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In der Ausstellung DIALOGE treffen zwei KünstlerInnen aufeinander, die zunächst sehr unterschiedlich erscheinen und dennoch vieles gemeinsam haben.

Sowohl Fritz Balthaus als auch Anna Rún Tryggvadóttir nehmen Gegebenheiten zum Anlass, machen sie sichtbar, spielen damit, Balthaus aus den gegebenen Kontexten heraus, Tryggvadóttir aus der Natur.

Dialoge zeigt zwei Generationen von KünstlerInnen, zwei Kulturkreise, zwei Ausgangspunkte und doch geht es beiden in ihren Versuchsanordnungen um das Sichtbarmachen. Balthaus auf eine sehr unterschwellige, ironische Art und Weise immer auch den Kunstbetrieb im Visier, während Tryggvadóttir das Verhalten von Materialien abseits menschlicher Kontrolle in den Vordergrund stellt. Beide verzichten auf Erzählungen und arbeiten konkret mit dem Vorgefundenen.

Fritz Balthaus hat für Dialoge einen klassischen Sockel einer Skulptur aus der vorherigen Ausstellung bei KanyaKage nachbauen lassen, fotografiert und anschließend zu Sägemehl verarbeitet. An Stelle des Sockels selbst hängt nun dessen Fotografie in der Ausstellung und das Sägemehl des vorherigen Sockels liegt verstreut auf dem Boden des Ausstellungsraumes. Der Besucher bahnt sich also einen Weg durch den Transformationsprozess der Skulptur zu ihrer Abbildung hin.

Anna Rún Tryggvadóttir verwendet natürliche Wasserfarben und einen Magneten in ihren hier gezeigten Bildern, um die Bewegung der metallhaltigen Erze in den Farben aufzuzeigen, um damit die Formen zu generieren. Ihre einzige Entscheidung besteht darin, wie auch bei Balthaus, in der Auswahl der Materialien und an welcher Stelle sie den Eingriff (mit dem Magneten) beendet. Das Ergebnis ist eine sehr poetische Sichtbarmachung der Bewegung von Farbpigmenten.

 

Kuratorin Sabine Bärenklau

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Kanya & Kage
Eisenbahnstraße 10
10997 Berlin-Kreuzberg
Germany