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Ohne Bemühen um politische Wirkung oder exotische Effekte
Fokus
Liutaurus Psibiliskis

Ein Gespräch mit dem Litauer Deimantas Narkevicius über Identitätskategorien, geopolitische Transformationszeiten und westöstliche Utopien.

Weltentwürfe fürs Archiv
Fokus
Martin Engler

Das Spiel ist aus. Der Besitzstandsfalle scheint Florian Slotawa entgangen zu sein. Sein gesamter mobiler Besitz ist verkauft und seit Februar 2001 im Besitz eines Sammlers. Seit 1995 war das im besten Sinne biografisch subjektive Inventar seiner Installationen der eigene Hausstand. Bücher und Tische, Teller und Bettdecken, das Auto ebenso wie das Bügelbrett wurden zu Akkumulationen des Alltäglichen, die sich um Nutzung und Sinnhaftigkeit im herkömmlichen Sinne wenig scherten.
Mannheim — Kunsthalle Mannheim, 27.01.2002-28.04.2002

I don’t know what to sing. I do sing anything
Fokus
Philipp Kaiser

Die eingängigen Rhythmen der kleinen Elektroorgel, verwackelte Videosequenzen und die charmant vor sich hin trällernde Stimme vermögen zu verzaubern. Annika Ströms ‹Artist Songs› eignen sich Strategien des Popsystems an, um jenseits von Glanz und Glamour Affekt und Nähe hervorzubringen und gleichzeitig auf äusserst spielerische Art Institutionskritik zu üben.

Über Kaffeeschaum und Hauptakteure
Fokus
Sabine B. Vogel

hat sich mit Ay¸se Erkmen anlässlich ihrer Ausstellung in der Wiener Secession getroffen. ‹Kein gutes Zeichen› – so der Titel der Schau – dreht sich um ‹die Spannungen unserer Zeit›.

Positionierungsdebatten
Fokus
Patricia Grzonka

Unter den Kunst-Biennalen, von denen viele in den neunziger Jahren erst entstanden sind, nimmt die brasilianische Biennale von São Paulo eine Sonderstellung ein: 1951 gegründet, ist sie nach Venedig die älteste im Zweijahresrhythmus veranstaltete Kunstschau überhaupt.
São Paulo — Fundação Bienal de São Paulo, 23.03.2002-02.06.2002

Pierre Vadi et Jérémie Gindre chez attitudes
Fokus
Gauthier Huber

Pierre Vadi, lauréat du prix Manor 2001, a présenté chez attitudes (conjointement avec le Mamco) l’un des volets de son exposition-diptyque ‹Bleu ciel›, vaste environnement constitué de tentures de plastique bleu clair dont les parois frémissent à chacun de nos pas. Jérémie Gindre s’intéresse, quant à lui, aux mécanismes de la continuité et de la rupture entre les images, c’est-à-dire aux mille et une manières dont il est possible de véhiculer une histoire.
, 23.05.2002-22.09.2002

Lee Bul – The Monsters Show
Fokus
Catherine Pavlovic

Le Consortium/l’Usine à Dijon présente une importante exposition de Lee Bul autour des séries des ‹Cyborgs› et des ‹Monsters›. Avec ces figures hybrides, Lee Bul explore la représentation du corps, plus précisément du corps féminin, ainsi que la psyché. Ces deux séries se développent parallèlement et se répondent l’une l’autre. Alors que les ‹Cyborgs› concrétisent les fantasmes de puissance et d’immortalité, les ‹Monsters› matérialisent, quant à eux, les caractères du refoulé et de l’altérité. Ces créatures qui semblent a priori être un pur produit de la haute technologie, n’en nient pas moins leurs origines archaïques en induisant simultanément une lecture des mythes de l’histoire occidentale et une vision d’un monde futuriste dominé par la machine.
Dijon — Le Consortium

Marco Schuler in der Galerie zum Tor
Besprechung
Martin Engler

Das Setting ist kurios und banal zugleich: Eine dieser kleinen, handelsüblichen Unterwasserkameras wird mit einem Stativ auf dem Boden des Schwimmbeckens platziert. Der Selbstauslöser blinkt und am Beckenrand wartet der Wassersportler auf den passenden Moment. Es gilt, den Sprung derart auszuführen, dass sein Kopf exakt in dem Moment die Wasseroberfläche durchstösst, in dem der Selbstauslöser den Verschluss der Kamera öffnet.

Maike Freess in der Galerie Charlotte Moser
Besprechung
Marguerite Menz

Berlin – Paris. Maike Freess pendelt zwischen zwei Hauptstädten. 1965 in Leipzig geboren, erhielt sie ihre Ausbildung in Halle und in Paris bei Christian Boltanski. Im Mai 2001 widmete ihr das Centre d’Art Contemporain in Ivry-sur-Seine eine umfassende Ausstellung. Unter dem Titel ‹Hallucination› zeigt sie bei Charlotte Moser eine neue Installation mit Fotos, Zeichnungen sowie einer Wachsskulptur kombiniert mit einem kleinen Video.
Genève — Charlotte Moser, 23.05.2002-28.06.2002

Friedrich Kunath in der Galerie BQ
Besprechung
Catrin Backhaus

‹I have not failed I just found 10.000 ways that wont work›, die grauen Versalien, höchstens zwanzig Zentimeter gross, wirken monumental und dramatisch. Wie eine Inschrift auf einem schwarzen Block aus Marmor. Es sind dann aber doch nur viele aneinandergeklebte Blätter Kohlepapier. Das Zitat von Thomas Edison ist nicht gemeisselt und nicht einmal materialgerecht von hinten durchgedrückt, Friedrich Kunath hat es mit etwas schmieriger Ölkreide auf die abfärbenden Bögen geschrieben.