Flower Power — Heilende Pflanzen
Kunst und Gesundheit gehören zusammen. Auf der Suche nach einem besonders engen Schulterschluss der beiden Disziplinen ist die Kunstkommission des Kantonsspitals Graubünden auf die Pflanzenwelt gestossen.
Florale Bilder, Fotos und Skulpturen haben an allen vier Spitalstandorten des KSGR Einzug gehalten und vernetzen sich mit diversen Bereichen: Küche, Ernährung, Garten, Pflege und Medizin. Ein lustvolles und manchmal augenzwinkerndes Zusammenspiel von professioneller Kunst mit den verschiedenen Bereichen eines Spitals lädt Patientinnen und Patienten, Mitarbeitende sowie Besucherinnen und Besucher zur Besichtigung ein.
Mit der Natur vor der Haustür, Krankenzimmern, Operationssälen und Aufenthaltsräumen mit Bergpanorama und grosser Nähe zur Berg- und Pflanzenwelt, ist das Thema Flower Power ein verbindendes Schlüsselthema, das viele anspricht. Viele der Mitarbeitenden, aber auch Patientinnen und Patienten, sind mit der Pflanzenwelt über sportliche Outdoor-Aktivitäten oder Hobbys wie Fotografieren, Gärtnern, etc. sehr vertraut und finden so einen individuellen Einstieg in die Ausstellung.
Kunst muss Freude machen
Ganz besonders in einem Spital, wo die einen Menschen gesund werden wollen und wo andere Menschen sich tagtäglich und rund um die Uhr genau darum kümmern, sollte Kunst nicht nur «todernst» sein. Sie sollte die Menschen berühren, zu einem Lächeln anregen, vielleicht sogar ein bisschen mit ihnen kokettieren und sich mit dem Spitalalltag verweben: Luciano Mereghettis floraler «Brainfuck» am Ende eines langen Gangs irritiert Auge und Sinne. Hans Thomanns Skulptur «Superviagra» bei der Urologie verspricht mehr Power als Flower. An der Wand zur Röntgenabteilung keimen Renate Bodmers Kartoffelbilder als kleiner Seitenblick auf das Unerwartete. Ein paar Meter weiter warten Rafael Grassis kräftige Blumenbilder auf Gesprächspartner, um sich wieder aufzurichten.
Museale «Leckerbissen» - zum Teil für die Ausstellung realisiert
Alle ausgestellten Werke stammen von professionellen Kunstschaffenden – besondere Highlights sind Franz Gertschs «Gräser» (Anmeldung Chirurgie, 3. OG Haus H1), Ester Vonplons Pflanzengrafiken «Flügelschlag» (Wendeltreppe, EG Haus H1), Anne Lochs Gemälde (Empfangshalle, EG Haus H1) oder die eigens von der Künstlerin Ursula Palla realisierte Vitrine in der Empfangshalle mit in Bronze gegossenen «Botanical Notes»: Heilpflanzen aus aller Welt vereinen sich hier zu einer sensiblen Installation im Spiel mit Licht und Schatten.
von Friederike Schmid, Vorsitzende der Kunstkommission
Programm
Filmvorführung «Down the river» und Gespräch mit der Künstlerin Lena Maria Thüring. Anmeldung erforderlich.
Mo, 3.2., 12 Uhr
Finissage
Di, 18.3., 17:30 Uhr mit Quirina Lechmann und Stefan Kägi
Hier geht's zum gesamten Begleitprogramm.
Die Übersicht der beteiligten Künstler:innen findest du hier im Rundgang. Noch mehr Infos zu den Führungen findest du zudem hier.