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Gespräch in der Ausstellung «Linck. Reloaded» mit Regula Linck und Dorothee Sauter

Die Abendveranstaltung steht ganz im Zeichen von Margrit Linck (1897–1983). Im Gespräch mit Regula Linck, der Schwiegertochter und Nachlassverwalterin, und Dorothee Sauter Helfenstein, die als Keramikerin im Atelier von Margrit Linck mitwirkte, ergibt sich die einmalige Gelegenheit, mehr über Leben und Werk der «Grande Dame der Schweizer Keramik» zu erfahren.
Margrit Lincks Leben verlief selbstbestimmt und war von grossem beruflichem Engagement und viel Eigeninitiative geprägt, was in der ersten Hälfte des 20. Jhs. für Frauen noch alles andere als eine Selbstverständlichkeit darstellte. So war sie u. a. die erste Frau, die in der Schweiz ein eigenes Töpfereiatelier eröffnete. Seit Beginn der 1930er-Jahre sicherte sie mit ihrer Gebrauchs-keramik das Einkommen der Familie, arbeitete daneben aber stets auch künstlerisch.
Auch 25 Jahre nach ihrem Tod steht Margrit Linck für eine handwerklich präzise und von ästhetischer Zeitlosigkeit geprägte Gebrauchskeramik, die zum Besten zählt, was das Schweizer Kunsthandwerk in der zweiten Hälfte des 20. Jhs. hervorgebracht hat. Daneben schuf sie aber auch ein skulpturales Œuvre, das in Gestaltung wie Herangehensweise einzigartig ist und zeigt, dass sie nicht nur eine hervorragende Keramikerin, sondern auch eine begnadete Künstlerin war.
Im Rahmen der aktuellen Ausstellung «Linck. Reloaded» widmet das Kunstmuseum Olten der faszinierenden Persönlichkeit Margrit Lincks einen Abend. Gemeinsam mit zwei ausgewiesenen Kennerinnen, die Teil ihres Lebenswegs waren und ihr Schaffen aus unterschiedlicher Anschauung gut kennen, möchten wir vor den Werken einen vertieften Einblick in Margrit Lincks Arbeits- und Lebenswelt geben und beantworten Fragen aus dem Publikum.

 

Regula Linck verwaltet den reichen Nachlass Margrit Lincks. Schon Ende der 1960er-Jahre half Regula Linck bei der Führung des Betriebs und leitete ihn nach dem Tod von Margit Linck von 1983 bis 2011 weiter, ehe sie ihn an die nächste Generation weitergab.

Dorothee Sauter, 1956 in Aarau geboren, absolvierte die Keramikfachklasse der Arts decoratifs in Genf. Nach Arbeitsaufenthalten in Schweden, Frankreich und den USA arbeitete sie 1982/83 bei Margrit Linck. 1986–1999 war sie als freischaffende Künstlerin in Reichenbach bei Bern tätig. Neben den haptischen Reizen des Materials Ton interessierte sie sich auch für neue Techniken und Materialien wie z. B. Vynil. Ihre Objekte und Skulpturen waren in den 1990-Jahren im Kunstraum Burgdorf, in den Galerien Toni Gerber und Francesca Pia sowie in der Kunsthalle Bern zu sehen. Zudem war sie an Gruppenausstellungen in der Shedhalle Zürich (1988) und im Helmhaus Zürich (1994) beteiligt. 2001–2006 studierte Sauter Landschaftsarchitektur an der University of Illinois in Urbana Champaign, USA. Anschliessend war sie in mehreren Landschafts-architekturbüros in Houston, Texas, USA, tätig. Seit 2017 arbeitet Sauter in einem Keramikatelier bei Basel.    

 

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Talk/Lecture
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Kunstmuseum Olten
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