Schweiz — Wie reagieren Galerien auf den Lockdown? Mit welchen Formaten experimentieren sie gerade? Viele bieten auf ihrer Website eine Einsicht in die Sammlung oder digitale Ausstellungsrundgänge an. So etwa die Bildhalle in Zürich. Neben dem wöchentlich neu ausgewählten ‹Picture of the Week›, das in einem Newsletter und im Netz beschrieben wird, hat die Galerie das Format ‹The Magic Eye› lanciert. Dabei erhalten die Besucherinnen und Besucher der Website eine 3D-Tour durch den Galerieraum. Der Einstieg bildet ein 3D-Grundriss, der zur Orientierung im zweistöckigen Lokal dient. Danach können die Nutzerinnen und Nutzer virtuell durch den Raum wandern, einzelne Werke auswählen und vergrössern, wobei ein kurzer Beschrieb dazu eingeblendet wird. Die Dimensionen der jeweiligen Fotografien können mit einem digitalen Massstab ausgemessen werden. Ausserdem: Wenn man ein VR-Headset besitzt, kann man die Tour auch in Virtual Reality durchführen.
Die Edition VFO hat angesichts der temporären Schliessung eine Podcast-Reihe lanciert. Dabei stellt die Galerie in unregelmässigen Abständen eine Arbeit vor, die anhand von Bildern und Texten auf der Website beschrieben und durch ein Gespräch mit den jeweiligen Kunstschaffenden ergänzt wird. Die Reihe startete Anfang April mit der Arbeit ‹Rhinocéros sinon Bérenger› von Vittorio Santoro (*1962, Zürich), die dieses Jahr realisiert wurde.
Last but not least: Um die finanziellen Herausforderungen in Zeiten des Lockdowns zu bewältigen, bietet etwa die Churer Galerie Luciano Fasciati wöchentlich via Newsletter ein Werk aus der hauseigenen Sammlung zum Verkauf an. Die Galerie da Mihi aus Bern geht mit dem ‹Kunst-Hauslieferdienst› noch einen Schritt weiter: Auch sie stellt täglich ein Werk vor, das kostenlos an Käuferinnen und Käufer ausgeliefert wird. Ergänzt wird das Ganze vom Blog ‹da Mihi HEUTE›, in dem das Galerieteam berichtet, wie der Lockdown die Kunst- und Galerieszene verändert.
www.edition-vfo.ch
www.bildhalle.ch
www.luciano-fasciati.ch
www.damihi.com