Skip to main content

Symposium im Bündner Kunstmuseum Chur

Ein fester Boden unter den Füssen verspricht Stabilität. Er gibt Halt, sichert ab, bildet die Grundlage unserer Ernährung. Verliert man hingegen den Boden unter den Füssen, stehen die Zeichen auf Umbruch und künden von Unsicherheit und Instabilität. Das gilt nicht nur im metaphorischen Sinne. Wo der Boden in Bewegung gerät, sei es bei einem Erdrutsch oder Bergsturz, ist der Begriff «Katastrophe» nicht fern. Dennoch entspricht die Vorstellung eines gänzlich unbeweglichen Bodens nicht der Realität. Der Naturforscher Alfred Wegener entwickelte bereits 1915 die Theorie der Kontinentalverschiebung und behauptete, dass der Boden in steter Bewegung sei. Ein Zeitgenosse Wegeners rief überrascht aus: «Der Grund, auf dem wir leben, fliesst!». Der französische Soziologe Bruno Latour doppelt jüngst nach: «Die Erde mutiert!».

Die Tagung thematisiert die (In-)Stabilität des Bodens am Schnittpunkt der Geistes- und Naturwissenschaften. Es geht um «Boden(ge)schichten», die natürliche und anthropogene Veränderungsprozesse reflektieren. Dazu gehört auch der metaphorische Gehalt naturwissenschaftlicher Erkenntnisse und deren Einfluss auf unsere Naturwahrnehmung.

Das Symposium findet statt im Rahmen der Ausstellung «LandLiebe. Kunst und Landwirtschaft» (18.9.2021– 2.1.2022).

Anmeldung erforderlich bis 27.10.2021 an: info@bkm.gr.ch oder +41 81 257 28 68. Es ist auch möglich, einzelne Beiträge zu besuchen.

Infos

Event Type
Congress
Date
Share

Institutions

Title Country City Details
Bündner Kunstmuseum Chur
Switzerland
Chur
Chur