Vorbild — Nachbild

„Kunst nach Kunst“ ist ein Prinzip, das die Kunstgeschichte durchzieht. Es hat nicht zu jedem Zeitpunkt die gleiche Relevanz und tritt besonders in der Moderne in den Hintergrund, aber es spielt unbestreitbar über die Zeiten hinweg eine besondere Rolle. Es geht um Nachahmung, aber auch Überbietung. Das andere Werk kann ebenso Quelle der Inspiration sein wie Anlass, sich zu messen. Zahlreich sind die Themen und Motive, die aus der Vergangenheit bis in die Gegenwart hineinwirken. Man denke nur an die Renaissance oder den Klassizismus mit ihren Anlehnungen an die Antike. Und auch Künstlerinnen und Künstler der Gegenwart entwickeln beständig ihren Dialog mit der Vergangenheit und konfrontieren uns mit inspirierenden Neuinterpretationen. Oder – wie der deutsche Maler und Bildhauer Markus Lüpertz es formuliert: „Das haben wir alles im Gepäck.“

Die Ausstellung bietet anschauliche Beispiele dieses zeitlosen intellektuellen wie ästhetischen Dialogs. Dass die Kunst imstande ist, diesen über Jahrhunderte zu führen, macht sie für den Menschen gleichermaßen unerschöpflich und bedeutsam.

Enrico Bach, Stephan Balkenhol, Fernando Botero, Cecily Brown, Sandro Chia, Alberto Gironella, Rudolf Hausner, Karl Horst Hödicke, Alfred Hrdlicka, Patrick Hughes, Alex Katz, Robert Longo, Markus Lüpertz, Marcus Neufanger, Pablo Picasso, Marc Quinn, Volker Stelzmann, Jan Peter Tripp