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Pornografie in der Renaissance sah wie folgt aus: Ein nackter Mann und eine nackte Frau erregen sich gegenseitig sexuell und bedienen damit die Augenlust der Betrachtenden. Die Szene hat Sebald Beham 1529 auf einem kleinformatigen Kupferstich detailfreudig dargestellt. Selbst aus heutiger Sicht traut man beim Anblick seiner Werke kaum den eigenen Augen. Beham war berühmt berüchtigt für derartige Darstellungen und zu Lebzeiten sorgten seine Werke für Aufregung. 

Doch dies ist nur eine Art den männlichen Körper zu inszenieren. In der Kunst ist der nackte männliche Körper in all seinen Facetten zu finden: Antike Helden mit athletischen Körpern, christliche Märtyrer in schmerzverzerrter Pose, Badende und Freizeitsportler, klassische Aktmodelle und Selbstbildnisse. Die ausgestellten Werke stellen zeitlose Fragen nach Schönheit und Männlichkeit, die uns bis heute bewegen. In der Ausstellung stehen sich ideale und individuelle Körper gegenüber. „Manns-Bilder“ präsentiert die vielfältige Darstellung des männlichen nackten Körpers auf Graphiken des 15. bis 20. Jahrhunderts.

Die ausgestellten Werke stammen von prominenten Künstler*innen wie Albrecht Dürer, Marcantonio Raimondi, Agostino Carracci, Hendrick Goltzius, Rembrandt van Rijn, Angelika Kauffmann, Paul Cézanne, Paula Modersohn-Becker, Max Klinger, Renée Sintenis und Max Beckmann. Insgesamt werden über 80 Zeichnungen und Druckgraphiken aus dem eigenen Bestand im Kupferstichkabinett ausgestellt, darunter selten gezeigte Schätze.

Es erscheint ein Katalog

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Kunsthalle Bremen
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