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St. Moritz Art Film Festival gibt das 2024 Programm bekannt 12-15 September 2024

  • Unter dem Motto «Meanwhile Histories», widmet sich das Festival der Erforschung des komplexen Konzepts der Zeit, stellt die konventionelle, lineare Erzählungsweise in Frage, und hebt stattdessen sich überschneidenden Ereignisse und Perspektiven in der Geschichte hervor.
  • Die dritte Ausgabe des St. Moritz Art Film Festival (SMAFF) zeigt 40 Filmvorführungen, darunter 12 schweizer Premieren.
  • Unter der Leitung des künstlerischen Direktors Stefano Rabolli Pansera und mit der kuratorischen Expertise von Roisin Tapponi, Leonardo Bigazzi und Adam Szymczyk spricht das Festival ein Publikum an, das an kulturellen und philosophischen Erkundungen interessiert ist.
  • Der internationalen Jury für die diesjährigen Preise gehören Luciano Rigolini, Natalia Sielewicz und Chomwan Weeraworawit an.

    St. Moritz, Schweiz - Das St. Moritz Art Film Festival (SMAFF) kündigt mit Stolz seine mit Spannung erwartete dritte Ausgabe an, die unter dem Motto «Meanwhile Histories» vom 12. bis 15. September 2024 stattfinden wird. Das diesjährige Festival, das im hochmodernen Cinema Scala mit über hundert Plätzen stattfindet, verspricht mit Avantgarde-Kino, innovativer Videokunst und grossen öffentlichen Produktionen ein fesselndes Erlebnis für Cineasten und Künstler. Eingebettet im Engadin, integriert das SMAFF die malerische Kulisse von St. Moritz in sein Festivalgeschehen.

    «Meanwhile Histories» erforscht das komplexe Konzept der Zeit und stellt konventionelle lineare Erzählungen in Frage, indem es die Vielzahl sich überschneidender Ereignisse und Perspektiven im

Laufe der Geschichte beleuchtet. Unter der Leitung des künstlerischen Direktors Stefano Rabolli Pansera und mit Unterstützung des Kuratoriums, das sich aus den Kunstfilmspezialisten Roisin Tapponi, Leonardo Bigazzi und Adam Szymczyk zusammensetzt, umfasst das Programm Filme, die sich mit kunsthistorischen Kontexten auseinandersetzen. Diese Filme bieten Gegenerzählungen und befassen sich mit der Wiederaneignung von Geschichten und präsentieren ein reiches Angebot miteinander verbundener Geschichten und Erfahrungen.

Das SMAFF würdigt herausragende Leistungen im Bereich des Filmemachens und des künstlerischen Ausdrucks durch Auszeichnungen in den Kategorien Bester Spielfilm, Bester Kurzfilm und Bester Dokumentarfilm. Zur internationalen Jury für die diesjährigen Preise gehören Luciano Rigolini, Natalia Sielewicz und Chomwan Weeraworawit. Die Gewinner werden während der Abschlussveranstaltung am 15. September bekannt gegeben.

Stefano Rabolli Pansera, künstlerischer Leiter des St. Moritz Art Film Festival, sagt: «Wir freuen uns sehr, die dritte Ausgabe des SMAFF zu präsentieren, die ein reichhaltiges Angebot an Filmen, Diskussionen und Erfahrungen verspricht, die die Vielfalt des globalen Kinos und des künstlerischen Ausdrucks zeigen. Das diesjährige Thema lädt das Publikum dazu ein, unsere Wahrnehmung von Zeit und Geschichte zu überdenken und bietet eine anregende Reise durch die Welt des Kinos.»

Unter den 40 Vorführungen, darunter zehn schweizer Premieren (mit * gekennzeichnet) und eine Weltpremieren (mit ** gekennzeichnet), befinden sich einige Highlights:

Donnerstag, 12. September

  • * Andrea Bettinetti, «Arte Povera, Notes for History»: Ein Dokumentarfilm, der den Einfluss der Arte Povera auf die zeitgenössische Kunst und ihre heutige Bedeutung beleuchtet.
  • Edith Jud, «Dieter Roth»: Die Ausstellung beschäftigt sich mit dem Leben und der Kunst des Schweizer Künstlers Dieter Roth und erforscht seine einzigartige Verbindung von Kunst und Alltag anhand von Videos und Filmen, in denen Roth selbst auftritt.
  • * Brennan Gerard und Ryan Kelly, «E for Eileen»: Die irische Architektin Eileen Gray verbringt ihren letzten Tag in dem Haus, das sie sowohl entworfen als auch gebaut hat. Während sie sich mit der Einsamkeit auseinandersetzt, fordert der unerwartete Besuch alter Freunde sie heraus, sich ihrer Vergangenheit zu stellen, ohne ihr zu erliegen.
  • * Ila Beka Lemoine, «The Sense of Tuning»: Ein Porträt des Architekten Bijoy Jain vom Studio Mumbai, das seine sensible Herangehensweise an die Architektur durch eine filmische Reise durch die Straßen und Ateliers von Mumbai erkundet.
  • * Ingel Vaikla, «Moi Aussi, Je Regarde»: Ein experimenteller Dokumentarfilm, der das von Le Corbusier entworfene und weithin reproduzierte Gebäude "unité d'habitation" anhand der Porträts seiner weiblichen Bewohner darstellt, um dem Gebäude eine eigene Rolle zu geben und die maskuline Welt der Moderne zu überdenken.
  • Robert Cahen, «Juste Le Temps»: Eine impressionistische Reise, die das traumhafte Zugerlebnis einer Frau schildert.

* Amei Wallach, «Taking Venice»: Enthüllt die wahre Geschichte hinter den Gerüchten, dass die US-Regierung und ein Team von hochrangigen Insidern die Biennale von Venedig 1964 manipulierten, damit ihr auserwählter Künstler, Robert Rauschenberg, den Großen Preis gewinnen konnte.

Villi Hermann, «Flavio Paolucci. From Guelmim to Biasca»: Ein deutsches Museum plante für 2022 eine Ausstellung von Flavio Paoluccis Werken, aber aufgrund der Pandemie hat er die Werke in seinem Atelier in Biasca, Schweiz, geschaffen und anschließend zerstört. Die Ausstellungskunstwerke sind ausschließlich nur im Film zu sehen.

Freitag, 13. September

Rosa Barba, «Time as perspective»: In der texanischen Wüste gedreht, wiederholen riesige Ölpumpen ständig die gleiche mechanische Bewegung. Ihre meditative skulpturale Qualität in der weiten Landschaft steht im Gegensatz zu den sozialen und politischen Problemen, die durch die Ausbeutung natürlicher Ressourcen entstehen.

Samstag, 14. September

  • Ali Cherri, «The Watchman»: Ein Soldat verbringt seine Nächte in einem Wachturm und wartet auf einen Feind, der nie auftaucht, bis plötzlich seltsame Lichter am Horizont erscheinen. Ali Cherri erschafft ein Universum, in dem eine schwebende und leere Zeit die Tür zu geisterhaften Präsenzen aus einer Vergangenheit öffnet, die vom Krieg geprägt ist.
  • Amshu Chukki, «Different Danny»: Erkundet die filmische Zeit durch die Schaffung einer Atmosphäre mit Hilfe von Requisiten, Kulissen und Körpern vor einem städtischen Hintergrund.
  • Mark Bradford, «Dancing in the Streets»: Projiziert historisches Filmmaterial auf Gebäude, die bei Bränden im Jahr 1965 zerstört wurden, und vermischt so die Erzählungen der Vergangenheit mit denen der Gegenwart.
  • Martine Syms, «She MAD», S1:E4: Syms erforscht schwarze Archetypen in den amerikanischen Medien durch Konzeptualismus, Humor und soziale Kommentare.

    Sonntag, 15. September

  • Darima Tumur, «Tzam»: Der Tsam-Tanz, der im 8th Jahrhundert in der Mongolei entstand, ist ein

    wichtiges Ritual des tibetischen Buddhismus. Dieser Dokumentarfilm erforscht das Fortbestehen der zyklischen rituellen Zeitlichkeit selbst unter dem kommunistischen Regime und bietet eine eindrucksvolle Erforschung der kulturellen Widerstandsfähigkeit und des historischen Gedächtnisses.

  • **Paul McCarthy, «HEDEIHEID»: Eine provokante Erkundung familiärer und surrealer Themen, die in einem Feld in der Schweiz spielt. Dieser Film kontrastiert heitere Landschaften mit intensiven, beunruhigenden Bildern. Durch die Interaktionen eines Großvaters, eines Vaters und anderer Personen erforscht McCarthy komplexe Dynamiken und lässt die Grenzen zwischen Realität und Fantasie verschwimmen, um eine zutiefst eindringliche und herausfordernde Erzählung zu schaffen.
  • *Paul McCarthy, «A&E: Adolf & Eva / Adam & Eve, The Counter 2, 28:32»: Als Teil der kontinuierlichen Entwicklung von Paul McCarthys laufendem A&E-Projekt (2019) hebt dieser Film, der aus einer Extraktion einer Videoperformance mit Lilith Stangenberg aus dem Jahr 2022 entstanden ist, sein satirisch kompromissloses Werk durch die Integration von KI-Augmentierung auf eine weitere Ebene.
  • Tekla Aslanishvili, «A State in a State»: Dieser Dokumentarfilm untersucht die Auswirkungen des postsowjetischen Eisenbahnbaus auf regionale Infrastrukturen und Identitäten.
  • Young-jun Tak, «Love Your Clean Feet on Thursday»: Hinterfragt Geschlechternormen durch queere männliche Körper und Bewegungen. Es kontrastiert die Hypermaskulinität des Gründonnerstagsrituals der Soldaten der spanischen Legion mit der Hyperweiblichkeit in Kenneth MacMillans Ballett "Manon" (1974). Choreografierte Sequenzen von sechs schwulen männlichen Tänzern im Berliner Grunewald zeigen sowohl Kontraste als auch überraschende Gemeinsamkeiten im Geschlechterausdruck.

    Das vollständige Programm und den Zeitplan finden Sie unter https://smaff.org

    In Fortführung seiner Tradition ehrt das SMAFF Filmlegenden und lokale Inspirationen mit Retrospektiven und Hommagen und fördert so die kulturelle Lebendigkeit und künstlerische Innovation sowohl in St. Moritz als auch international. Ergänzend dazu bietet das SMAFF das ganze Jahr über spezielle Events in St.Moritz und in anderen Locations an, diese Programmation wird fortlaufend auf der Webseite oder per Newsletter publiziert. Ein Pre-Screening wird am 18. August in der Reihe "Makers & Shakers St.Moritz» mit dem Film «Women conqueer the art world» stattfinden.

 

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