3-Dimensional Circle

Hein, Jeppe (* 1974, Kopenhagen): «3-Dimensional Circle» (2007), Rimex Super Mirror, Echtstahl, Acrylglas, LED-Technik, Spiegelfolie

Spieglein, Spieglein an der … oh, diese Spiegel hängen ja gar nicht an der Wand! Sie stehen hier im Schlossgarten und sind Teil einer Plastik, die durch ihre offene Mitte irritiert. Schau dir die Plastik an, bis deine Augen sie fassen können – und nun  kannst du mit ihr in Kontakt treten: dich im Objekt spiegeln, hindurchschauen, hindurchsteigen. Was für ein wunderbares Beispiel dafür, dass ein Werk erst durch seine Betrachterinnen und Betrachter zum Kunstwerk wird. Durch Menschen, die sich mit dem Kunstwerk auseinandersetzen. Der Clou an dieser Plastik von Jeppe Hein ist, dass sie all das, was um sie herum zu sehen ist, auf ihren Spiegelseiten vervielfacht: das Grün der Wiesen, das Schloss Wülflingen aus dem Jahr 1644 – oder eben: dich. Es ist ein guter Moment, um dich im Spiegel von allen Seiten zu betrachten. Das ist keine Eitelkeit – das ist eine Auseinandersetzung mit Kunst. Danach kannst du bei einem Kaffee im Schloss darüber nachdenken, welche deiner Seiten du künftig noch mehr zeigen möchtest …

Tanja Kummer

Erleben Sie das Werk auf der App "Artcatch", die Sie auf https://www.freisicht.ch/varqrar herunterladen können.