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Aarau im ECK

Esther Amrein und Rosângela de Andrade Boss verfolgen beide ihre eigene künstlerische Arbeit unabhängig voneinander. Seit mehreren Jahren sind sie auch als Künsterinnenduo zusammen und lassen ihre Vorgehensweisen zu einer neuen Bildsprache verschmelzen, bei der die individuelle Autorinnenschaft nicht mehr im Vordergrund steht. 

Das Herzstück ihrer gemeinsamen Arbeit sind grossformatige Zeichnungen und Malereien, an denen sie einzeln in ihren Ateliers arbeiten, und die sie sich so lange hin und her schicken, bis sie das Werk als fertig erachten. Obwohl jede Künstlerin eine eigene Handschrift hat, sind ihre gemeinsamen Werke nicht klar zuzuordnen, sondern sie verschmelzen zu einem neuen Ganzen. Landschaften, fliessende Gewebestrukturen, Linien und geometrische oder figürliche Elemente finden zusammen und fordern die Künstlerinnen bei jedem Arbeitsdurchgang zu Offenheit und Neuinterpretation heraus. Die Künstlerinnen arbeiten für thematische Kooperationen aber auch direkt zusammen. So entstanden dreidimensionale Objekte aus Keramik, Papiermaché oder Arbeiten mit Stickereien.

Ihre Intervention im Eck wird auch eine Kooperation vor Ort sein. Sie ist prozesshaft angelegt, startet mit vergleichsweise wenigen Elementen und wird sich im Laufe der Ausstellung kontinuierlich weiterentwickeln. 

Vertikal im Raum stehen fünf Bilderrahmen. Beiläufig darübergelegt oder daran angelehnt sind einige wenige Papierarbeiten. Unwillkürlich stellt sich der Eindruck ein, dass sich hier etwas Zweidimensionales von der Wand gelöst und in den Raum bewegt hat. 

Die Motive für ihre Bilder finden die Künstlerinnen auf Stadtrundgängen durch Aarau, bei denen sie typische und ortsspezifische Fragmente an Gebäuden und Strassen aufspüren. Das gesammelte Material ist Ausgangspunkt für Monotypien und Zeichnungen, die nach und nach die Installation bereichern. 

Die Künstlerinnen präsentieren dem Publikum mit ihrer begehbaren Installation, die ephemer und offen bleiben will, ihre ganz persönliche Sicht auf die Stadt. Die Besucher*innen sind eingeladen, ihre Eindrücke diskursiv einzubringen und dem Gesamtbild weitere Facetten hinzuzufügen. 

kuratiert von Michael Nitsch 

Eröffnung Sonntag, 10. November 2024, 15 Uhr 
Einführung Michael Nitsch, Kurator 

Arbeitstage vor Ort: jeweils Mittwoch und/oder Freitag. 
Die Arbeitstage sind auch Besuchstage, sie werden auf der Webseite Eck-Raum für Kunst veröffentlicht. 

Feierabendbier (Mi oder Fr) zwei mal Feierabendbier mit Rosângela und Esther 

Feierabendwein Freitag, 29. November 2024, 18 Uhr mit Michael Nitsch und den Künstlerinnen 

Finissage, Freitag, 13. Dezember 2024, 17 Uhr 

 

Institutions

Title Country City Details
Eck - der Raum für Kunst im Speck
Switzerland
Aarau