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VERNISSAGE: 16. Januar 2020, 18:00 - 20:00 Uhr

AUSSTELLUNG: 16. Januar - 22. Februar 2020

EINFÜHRUNG durch Dr. Johannes Binotto, Kultur- und Medienwissenschaftler:Donnerstag, 30. Januar 2020, 18:30 - 19:15 Uhr mit anschliessendem Apéro
 

Haus am Gern erzeugt in der Galerie Reflector einen Mehrklang, der bekannte Sehnsüchte und unbekannte Ängste weckt – und vice versa. Eine schlichte Serie von tiefschwarzen Zeichnungen erweitert den Klang zur raumgreifende Installation und weist weit darüber hinaus.

Seit 1998 realisieren Rudolf Steiner (*1964 in Biel/Bienne) und Barbara Meyer Cesta (*1959 in Rondchâtel BE) gemeinsam künstlerische Werke unter dem Label «Haus am Gern». Im Fokus ihres Schaffens stehen gesellschaftsrelevante Themen, die sie in kontextspezifische Werke übersetzen. Ihr künstlerisches Schaffen zeichnet sich durch Medienvielfalt aus, in der Text, Zeichnung, Fotografie, Video, Objekt, Skulptur, Installation und Performance im Rahmen von konzeptuellen Arbeiten zueinander in Beziehung gesetzt werden.Mit «Haus am Gern» arbeiten sie nicht nur mit allen möglichen Medien, sie setzen ihr Label auch als Plattform ein und beteiligen oft andere Kunstschaffende, Fachleute und Laien an der Realisierung ihrer Konzepte.

In zahlreiche Preise und Werkbeiträge reiht sich seit 2019 auch der Kulturpreis der Stadt Biel/Bienne ein, wo beide leben und arbeiten.

 

«Wir treten ein. Wir schauen. Und sind damit bereits verloren, rettungslos in die Falle gegangen. Wir glauben, etwas zu sehen. Aber wir täuschen uns. Wir treten vor, sehen ins Schwarze und sehen es nicht. 

Denn Schwarz sieht man nie. Schwarz ist unsichtbar. 

Das scheint eine widersinnige Behauptung zu sein, ist Schwarz doch das, was wir selbst bei geschlossenen Augen noch sehen. Doch zeigt gerade dies, dass Schwarz offenbar nicht über die Augen in unsere Wahrnehmung gelangt. Wenn Sehen physikalisch bedeutet, dass Lichtstrahlen die Netzhaut im Auge treffen, von wo sie, in elektrische Lichtimpulse übersetzt, an das Gehirn weitergeleitet werden, welches die Lichtimpulse wieder zu Bildern zusammensetzt, dann kann die Schwärze, welche keine Lichtstrahlen aussendet, auch nicht gesehen werden. Was kein Licht abstrahlt, dafür sind wir blind. 

...

An der Grenze des Sehens erahnen wir das Schwarze. …»

Binotto, J. (2015). fleck / flush / flaque - Von der Schwärze des Sehens. In Fondation de l'Abbatiale de Bellelay (Hrsg.), HAUS AM GERN - AIRE DE BELLELAY.

Infos

Event Type
Exhibition
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Title Country City Details
Reflector Contemporary Art
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Bern
Bern