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«Warum macht ihr nicht mal etwas über Tattoos?» In einem Gespräch mit Harald Naegeli kam das Thema der Zeichnungen unter der Haut vor einigen Monaten zum ersten Mal auf. Der «Sprayer von Zürich» ist selbst zwar kein grosser Anhänger des Körperschmucks; doch er sieht darin ganz klare Parallelen zu seinem Metier, der Streetart. Genauso wie die Zeichnungen an den Wänden häufig als Schmierereien betrachtet werden und nur selten das Prädikat «künstlerisch wertvoll» erhalten, bewegen sich auch Tattoos im ewigen Limbo zwischen High Art und Hochdruckreiniger. Was die künstlerische Betrachtung noch schwieriger macht, ist der Maluntergrund. Die menschliche Haut wird zur Leinwand gemacht und die Trägerin oder der Träger ist somit… ja, was eigentlich? Künstler*in, Kurator*in – oder gar das Museum selbst?

In der partizipativen und interaktiven Ausstellung Ink* wollen wir nicht etwa die Geschichte des Tätowierens aufrollen, sondern vielmehr eine Diskussion über Kunstverständnis, künstlerische Konventionen, Tabuisierung sowie die Chancen und Herausforderungen der Institutionalisierung von Kunst im 21. Jahrhundert in Gang setzen. Wir wollen die Pigmente unter der Haut durch die Eingliederung in den musealen Kontext mit einer ganz anderen Brille betrachten und dadurch neue Blickwinkel auf die Kunstform ermöglichen.

Mit Werken von:

Anthony Dominguez
Herbert Hoffmann
Fritz Hortig
Glace 3000
Golda Kracks & Max Wernli (Once Upon A Time)
Susan Tütsch (World's End Tattoo Studio)
 

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Exhibition
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Musée Visionnaire
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Zürich
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