Skip to main content

En seiner Installation "Just trying to reconnect" erforscht Martin Jakob auf subtile Weise die architektonischen Besonderheiten des LEMME und ermutigt die Betrachter, ihre Umgebung durch das Konzept der "Verbindungen" neu zu überdenken, sei es zwischen Räumen, Materialien, Lebewesen oder Maschinen.

Ein Seil aus Recyclingfäden in vielfältigen Farbtönen bildet eine Verbindung zwischen den beiden Räumen des LEMME. Dieses Werk mit dem Titel "Double Helix Pathway" fungiert als symbolischer Weg und spielt eine zentrale Rolle dabei, die verschiedenen Perspektiven zu vereinen, die durch die gegenüberliegenden Öffnungen geboten werden, und den Besuchern eine Vielzahl von Standpunkten zu ermöglichen.

Darüber hinaus verändern kleine Gläser, die an den Fenstern angebracht sind, die gewohnte Wahrnehmung des Innenraums. Es handelt sich um eine Auswahl von Stücken aus der Serie "Day Spells", kleinen Kompositionen, die Martin Jakob in seinem Alltag erstellt, indem er Materialien, Gegenstände, Bilder oder Wörter zwischen zwei Glasscheiben einschiebt.

Durch diese Art der Besetzung des LEMME geht Martin Jakob über die physischen Grenzen des Ausstellungsraums hinaus und schafft ein immersives Erlebnis, in dem die Grenzen zwischen Realität und Illusion, Innen- und Außenbereich durchlässiger werden. Dieser Eingriff in die Architektur des Ortes zeigt das Bestreben des Künstlers, die gewohnten Wahrnehmungen in Frage zu stellen und die Betrachter dazu anzuregen, die Übergänge zwischen physischen und konzeptionellen Räumen, zwischen Intimität und Öffentlichkeit zu erkunden, während sie unsere Beziehung zu unserer Umgebung und unsere Art des Zusammenlebens hinterfragen.

 

Martin Jakob (1989*) lebt und arbeitet in Neuchâtel. Er erwarb 2012 einen Bachelor-Abschluss in Visueller Kunst an der Hochschule für Kunst des Kantons Wallis und 2019 einen Master-Abschluss in Visueller Kunst an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Basel.

Hauptsächlich widmet er sich der Bildhauerei und Installation, die unmittelbar aus seinen alltäglichen Erfahrungen hervorgehen. Er schöpft aus den Materialien und Situationen, die ihm zur Verfügung stehen. Die Geste spielt eine zentrale Rolle in seinem Werk, sie wird auf das Wesentlichste reduziert und dient oft als Ausgangspunkt für seine Produktionen. Zudem strebt er danach, die Besucher aktiv in seine Installationen einzubeziehen, indem er Plattformen und Räume schafft, die soziale Interaktionen und den Austausch fördern.

Seine Arbeiten werden regelmäßig in Einzelausstellungen (espace Contact, Neuchâtel; Lokal-int, Biel/Bienne, Display; Berlin; Urgent Paradise, Lausanne; Espace TILT, Renens; GPS, Manoir de la Ville de Martigny; zwanzigquadratmeter, Berlin) und Gruppenausstellungen (Kunsthalle Bern; Standard/Deluxe, Lausanne; Museum Langmatt, Baden; Spazio In Situ, Rom; Kunsthaus Langenthal; Passerelle, Centre d'art contemporain, Brest; CAN Centre d'art Neuchâtel; Kunstmuseum Thun; Prix Kiefer Hablitzel, Basel; Piano Nobile, Genf; Plattform 13, Zürich; Stadtgalerie, Bern) präsentiert. Er erhielt Förderstipendien der Aeschlimann Corti Stiftung (2016, 2024), ein Stipendium für aufstrebende bildende Künstler vom Kanton Wallis (2015), einen sechsmonatigen Aufenthalt in Berlin vom Kanton Neuchâtel (2014) und einen viermonatigen Aufenthalt in Belgrad, der von der Konferenz der Kulturstädte angeboten wurde (2022-2023). Er führte künstlerische Interventionen am Centre professionnel du Littoral neuchâtelois (2020) und am Gymnase de Burier in La Tour-de-Peilz (2022) durch. Martin Jakob ist außerdem Mitglied des Kuratorenteams des CAN Centre d'art Neuchâtel und Mitbegründer des Kunstraums MÂT in Neuchâtel.

Infos

Event Type
Exhibition
Date
-
Share

Institutions

Title Country City Details
Lemme
Switzerland
Sion
Switzerland
Sion