RENÉ BURRI - VINTAGES & EARLY PRINTS

Vernissage & Sommerfest: Freitag, 30. August: 18 – 22 h
19 h Einführung durch Hans-Michael Koetzle

Wir freuen uns, die neue Saison mit einer Doppelausstellung von zwei bedeutenden Akteuren der Schweizer Fotogeschichte zu eröffnen: René Burri (1933-2014) und Werner Bischof (1916-1954).

Zum ersten Mal gibt die Familie von René Burri die exklusiven Vintages und Early Prints aus dem Nachlass zum Verkauf frei – darunter ikonische wie auch bis anhin unbekannte Bilder.

Die dritte Einzelausstellung mit René Burris Fotografien in der Bildhalle ist Ausdruck der langjährigen Zusammenarbeit zwischen der Galerie und der Familie und offenbart den Kern des Schaffens von René Burri, der wahre Entdeckungen auch für all jene birgt, die sich mit seinem Werk vertraut glauben.

Besonders die Rückseiten dieser sorgsam aufbewahrten Prints aus den 1950er bis 1980er Jahren zeugen von der Geschichte und den atemberaubenden Reisen, die nicht nur der Fotograf, sondern auch seine Fotografien durchlebten. Entstanden in einer Zeit der analogen Fotografie wurden die Presseabzüge zwischen den Magnum-Büros in Paris, New York, London, Tokyo, sowie zeitweise Zürich und den Redaktionen verschiedenster Magazine und Publikationshäuser um die Welt geschickt. Die zahlreichen Stempel auf den Rückseiten der Prints erzählen von Momenten auf der Bildredaktion, Archivierung und dem Kampf um das Recht am Bild, ohne jemals den Sinn für das Wesentliche, die Geschichte, die es zu erzählen galt, aus den Augen zu verlieren.

René Burri (1933–2014) gehört zu den bedeutendsten Akteuren der Schweizer Fotogeschichte. Dem Vorbild früherer Vertreter der Fotografie wie Werner Bischof folgend, verliess er nach dem Abschluss der Fotoklasse bei Hans Finsler an der Kunstgewerbeschule Zürich das Fotoatelier zugunsten der Reportagefotografie. Zunächst im Auftrag verschiedener wichtiger Magazine der Zeit wie Life, Paris Match, Look oder Du und später auch als Mitglied der einzigartigen Fotograf:innen-Kooperative Magnum Photos dokumentierte er weltweit politische Umwälzungen und bedeutende Zeitgenossen. Mit seinen Reportagen vertrat er stets den humanistischen Anspruch aus der Gründerzeit von Magnum und setzte den Menschen und seine Lebensrealität sowie universale, die Menschheit verbindende Bedürfnisse ins Zentrum seines Schaffens.

Sein ästhetischer, um Würde bemühter Anspruch an die Reportagefotografie prägt seine ikonischen Bilder genauso wie jene völlig unbekannten Sujets, welche die sorgfältig zwischen der Galerie und der Familie kuratierte Auswahl zusammenbringt.