Brugg — Kreuz und quer gehängt, entfernt an bunte, löchrige Wäscheteile erinnernd, nehmen die Papiere von Katrin Hotz den niederen Raum förmlich ein, während sich die braunen und weissen Bruchstücke von Sonja Kretz auf einer Plattform in der Raummitte im Obergeschoss behaupten. In der Ausformung gegensätzlich, sind beides dennoch Material-Versuchsanordnungen: Einmal versteift hochpigmentierte Acrylfarbe feine Papierbahnen, die gerissen, zerknittert oder geschnitten grossformatige Überlagerungen und Schichtungen in den Raum tragen. Einmal kristallisiert Gips, verbindet sich mit Karton und Beton zu kleinen Körpern oder tektonischen Fragmenten. Beiden Gruppen gemein ist, dass sich die materielle Faszination in der unmittelbaren Anschauung voll entwickelt.
Gastbeitrag von AICAramba – dem Blog von AICA Schweiz