Basel — Der Swiss Art Award ist der älteste kontinuierlich verliehene Kunstpreis der Welt – zumindest hat bisher niemand gegen diese Bezeichnung des Bundesamtes für Kultur Einspruch erhoben, wie Léa Fluck scherzhaft bemerkt. Seit fast zwölf Jahren ist sie beim BAK für die Kunstförderung und insbesondere für die begehrten Swiss Art Awards verantwortlich. Pünktlich zur Art Basel werden die elf mit jeweils CHF 25'000 dotierten Preise in den Bereichen Kunst, Architektur sowie Kritik, Edition und Ausstellung verliehen. Ausserdem können bis maximal sieben unter dreissigjährige Schweizer Kunstschaffende auf die Kiefer-Hablitzel-Göhner-Kunstpreise hoffen. Darüber hinaus werden die bereits bekannten Preisträger:innen Jacqueline Burckhardt, Burkhalter Sumi und Valérie Favre für den Schweizer Grand Prix Kunst / Prix Meret Oppenheim und den Schweizer Grand Prix Design im Rahmen der Preis-Ausstellung gewürdigt.
Zurück zu den Swiss Art Awards: Zehn Jahre lang gratulierte Alain Berset den glücklichen Gewinner:innen des Kunstpreises. Am kommenden Montag wird erstmals Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider diesen Part übernehmen. Wer ausgezeichnet wird, ist oft eine grosse Überraschung für alle, denn: «Die Kommission interessiert sich für ungewöhnliche Lebensläufe und noch unbekannte Künstler:innen, was wiederum zu unerwarteten Resultaten führen kann», sagt Léa Fluck. Aus rund 428 Bewerbungen wählen die Eidgenössische Kunstkommission und externe Expert:innen die 55 Nominierten aus. Diese werden im März benachrichtigt und haben einen Monat Zeit, konkrete Vorschläge für die auszustellenden Arbeiten einzureichen. Ende Mai beginnt in Halle 1.1 der Messe Basel schliesslich die Umsetzung, bei der die Kunstschaffenden rund 22 Stunden Zeit für den Aufbau haben. Für Fluck ist dieses Zusammenkommen der Höhepunkt der Swiss Art Awards, wenn sich die Halle innert kürzester Zeit füllt und Synergien sichtbar werden. In der darauffolgenden Woche findet dann die finale Jurierung statt, sodass die Kunstschaffenden bereits am 1. Juni über die Entscheide der Jury informiert werden können.
Léa Fluck und ihr Team haben sich zum Ziel gesetzt, die administrativen Hürden rund um die Preise abzubauen und die Ausstellung weiter zu professionalisieren. Seit 2015 erhalten die Kunstschaffenden für den Ausstellungsaufbau eine Spesenpauschale, die mit CHF 5000 fünfmal höher ist als zuvor. Mit dem Projekt ‹Gum Gum› von detritus., die letztes Jahr in der Kategorie Architektur gewonnen haben, bietet sich einem Teil der Künstler:innen dieses Jahr zudem die Möglichkeit, während der Woche direkt in der Halle der Swiss Art Awards zu übernachten, da die Ausstellungswände abends zu Schlafzimmern umfunktioniert werden können. Themen wie die Vereinbarkeit von Kunst und Elternschaft, das «Ausstellen» von Performances sowie das Schreiben über Kunst in einfacher Sprache werden im Rahmenprogramm der Swiss Art Awards diskutiert. Am 14. Juni finden zudem spezielle Führungen durch die Ausstellung anlässlich des Frauenstreiks statt. Der Swiss Art Award macht nicht nur aufstrebende und etablierte Talente sichtbar, sondern spiegelt auch die Vielfalt der Themen wider, mit denen sich die Gegenwartskunst auseinandersetzt.
Swiss Art Awards — Preisregen in Basels Messehallen
Swiss Art Awards — Preisregen in Basels Messehallen
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Messe Basel – Swiss Art Awards | Switzerland
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Joëlle
Bischof
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