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André Kamber war 25 Jahre, von 1972–1997, für das Kunstmuseum Solothurn tätig, ab 1978 als erster vollamtlich angestellter Konservator. In dieser Zeit hat er das Museum nachhaltig geprägt. Er hatte nicht nur ein gutes Gespür für die Kunstschaffenden seiner Generation, sondern auch eine grosse Gabe zum Planen und Organisieren sowie zum Vernetzen und Nutzen verschiedener Kräfte. Mit scharfem Verstand und taktischem Geschick wurde er zu einem hervorragenden Kulturpolitiker. Dieselben Gaben, gepaart mit Mut und Entschiedenheit, liessen ihn grosse Ausstellungsprojekte realisieren, die internationale Beachtung fanden. Legendär ist seine Wiederentdeckung von Meret Oppenheim, der er 1974 die erste Überblicksausstellung in der Schweiz widmete. Als Pionier ist er verschiedentlich aufgetreten: Erste Gesamtausstellungen für André Thomkins, Ingeborg Lüscher oder Aloïse; erste Schweizer Retrospektiven für Eva Aeppli oder Ben Vautier. Einen Karriere-Höhepunkt bildete 1991 eine von ihm vorbereitete Schau für Daniel Spoerri, die nach Stationen in Paris, Wien und München in Solothurn ihren Abschluss fand. So wurde der internationale Ruf Solothurns als Kunststadt nicht nur durch die berühmten, weit gereisten Gemälde der museumseigenen Stiftungen gemehrt, sondern auch durch André Kambers Ausstellungen. (Christoph Vögele)

Infos

Name
André Kamber
Person Type
Director
Art Historian
Place of birth

Switzerland

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