Der Preis für den Frieden

Der Preis für den Frieden
 

In der aktuellen Kabinettausstellung dreht sich alles um den weltweit wichtigsten Preis für den Frieden. Die Namen Henry Dunant und Alfred Nobel werden mit dem Bemühen um eine friedlichere Welt in Verbindung gebracht. Den Weg zum Frieden sehen die beiden schillernden Persönlichkeiten jedoch unterschiedlich. Während der Humanist Henry Dunant Regeln formuliert, welche die Folgen von Kriegen abmildern sollen, hält der Chemiker Alfred Nobel die abschreckende Wirkung von Waffen für eine Möglichkeit, kriegerische Auseinandersetzungen zu verhindern. Der eine gilt als Gründer des Internationalen Roten Kreuzes, der andere erfindet das Dynamit und stiftet den Friedensnobelpreis.

Wie unterschiedlich die Vorstellungen von Friedenarbeit sein können und inwiefern die Konzeption von Frieden dem jeweiligen Zeitgeist folgt, wird in der Ausstellung anhand der 30 ausgewählten Preisträgerinnen und Preisträger deutlich.
 

Neben dem ersten Friedensnobelpreisträger Henry Dunant nimmt der Preisstifter Alfred Nobel in der Schau eine zentrale Rolle ein. Nobel ist als Erfinder des Dynamits nicht allein für Chemikerinnen, Tunnelbauer oder für das Militär eine wichtige Figur. Auch der Künstler Roman Signer hat sich intensiv mit dem Leben und Werk des Dynamit-Erfinders auseinandergesetzt und Inspiration für seine «Zeit-Skulpturen» erhalten. In der Ausstellung ist deshalb eine Auswahl von Roman Signers «Sprengstoff-Arbeiten» zu sehen. Die acht präsentierten Videos, die zwischen 1981 und 2000 entstanden sind, haben international weit über die Kunstwelt hinaus Aufmerksamkeit erhalten. Diese Auswahl wurde im September erweitert: Der Ostschweizer Künstler hat am 8. Dezember 2019 in einer Rede im Dunant-Museum seine Faszination für Nobel erläutert und mit einer Kunst-Aktion abgeschlossen. Der Vortrag und das Video seiner Aktion, gefilmt von Jiří Makowec, sind nun in der Kabinettausstellung zu sehen.