In der Juni-Ausgabe des Kunstbulletins begann eine Serie von Interviews, die inmitten pandemischer Unterbrechung Künstlerinnen und Künstlern Gelegenheit bot, anhand einer eigenen Arbeit ihre aktuelle Situation zu reflektieren und zugleich den Blick auf eine mögliche Zukunft der Kunst zu richten. Allen gemeinsam war die Anerkennung eines grundlegenden Wandels – der auch fällig wäre. Während nach und nach die Ausgangsbeschränkungen gelockert, die Grenzen geöffnet werden, macht sich ein Trend zur Verdrängung, zur Wiederherstellung des Gewohnten bemerkbar. Grund genug, die Serie in loser, chronologischer Folge hier fortzusetzen und weiter zu fragen, was wird, mit der Kunst.
Eine Nähe erzeugen
Sennewald: Ein Teil deiner Arbeit besteht in der Auseinandersetzung mit Distanz. Es geht um das Gespräch mit sich und anderen. Wie möchtest Du das Gespräch nach der erzwungenen Distanz künstlerisch (wieder) aufnehmen?
Paris, 31. März 2020
https://vittoriosantoro.info
J. Emil Sennewald, Kritiker und Journalist, unterrichtet an der Kunsthochschule ésacm in Clermont-Ferrand und der F+F Schule in Zürich, berichtet seit über 15 Jahren über Kunst aus Frankreich. emil@weiswald.com, www.weiswald.com