Im kulturindustriellen Starsystem verstellen oft Wunschprojektionen die Kunst. Ferdinand Hodler (1853–1918) wurde vom libertären Skandalkünstler zur nationalen Symbolfigur der Schweiz. So mächtig haftet das Abziehbild, dass es abzureissen schwerfällt. Kunstschaffende können das, dachten die beiden Zürcher Kunsthaus-Kuratorinnen Sandra Gianfreda und Cathérine Hug und luden, beraten von vier Künstler:innen, dreissig zeitgenössische Positionen zur Klischeelüftung ein. Der erhellende Dialog macht auch Hodler wieder als werkenden und zweifelnden Künstler wahrnehmbar. Im Gespräch erläutern Sandra Gianfreda und Sabian Baumann aus dem künstlerischen Beirat Konzept, Zielrichtung und Grenzen von ‹Apropos Hodler›.
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