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Kunstschaffen im Jetzt — Drei Fragen an Ursula Palla

Kunstbulletin: Welche Fragen hast Du am Anfang dieses neuen Jahres an die Kunst – an die Kunst allgemein und an Deine eigene?
Ursula Palla: Wie kann die Arbeit fortgeführt werden, wenn so vieles zusammenbricht, sich auflöst und verschwindet?  Was kann dann die Kunst bewirken? Was ist dann relevant?

Kunstbulletin: Was sind in Deinen Augen die grossen Herausforderungen für die Kunst beziehungsweise für Deine Kunst in den kommenden Monaten oder Jahren?
Palla: Es ist nicht einfach, trotz des Zweifels weiterzumachen und die notwendige Konzentration dazu zu finden. Ich spreche da nicht vom Abschotten auf der ‹Atelierinsel›, sondern für mich ist es wichtig, eine Balance zwischen echtem Engagement und meiner Kunst zu finden. Ich lese sehr viel, und dieses tägliche Ritual ist auch der Einstieg in das tägliche Arbeiten im Atelier. Weiterarbeiten in der Kunst und mit Kunst trotz allem ist ja auch ein Weiterdenken und Fortkommen in Konzepten, Räumen und Materialien und somit auch ein Entwickeln von Perspektiven und Möglichkeiten.

Kunstbulletin: Die Kunst ist ein wichtiger Resonanzraum. Gab es im letzten Jahr Momente, Begegnungen, Reaktionen, in denen Du das besonders stark wahrgenommen hast, aus denen Du auch Energie schöpfst fürs Weitermachen?
Palla: Die Zusammenarbeit und der Austausch zwischen Kunst und Wissenschaft für die Ausstellung ‹Future Plan(t)s› im Gewächshaus der ETH Zürich waren für mich sehr inspirierend und erweiternd. Zudem hat mich das grosse Interesse der Besucher:innen sehr berührt und in meiner Arbeit bestärkt.

à Der Dialog war Teil einer Umfrage bei ausgewählten Schweizer Kunstschaffenden zur Stimmungslage Anfang 2024. Die Rückmeldungen aller beteiligten Künstler:innen sind in Auszügen im Kunstbulletin 1-2/2024 erschienen.

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Ursula Palla