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Hermann Haller gilt als einer der bedeutendsten Plastiker der Schweiz. Nach Studienaufenthalten in Stuttgart, München, Paris und Rom, wo er sich mit Architektur und Malerei beschäftigte, widmete sich Haller ab 1914 in Zürich ganz der Herstellung von Ton- und Bronzeplastiken. Beeinflusst von Auguste Rodin und Aristide Maillol entwickelte er seine ganz eigene, unverwechselbare Formensprache.

Obwohl er auch Männer, Tiere und Portraits gestaltete, ist Haller vor allem bekannt für seine Frauenplastiken. Sein Thema ist die menschliche Figur, in erster Linie der weibliche Akt. Die Dramatik eines Rodins sucht er dabei nicht, seine Figuren sind unaufgeregt, erscheinen lebendig und ruhig zugleich. Kein Leiden, keine Mystik, sondern Würde und Lebensfreude.

Auch diese Bronzeplastik «Auf zur Freude» zeigt ein bei ihm sehr beliebtes Sujet: eine junge Frau mit erhobenen, verschränkten Armen, die sich unbekümmert, kraftvoll und mit würdevoller Ruhe der Sonne entgegenstreckt. Entworfen wurden diese Figuren in seinem Zürcher Atelier, direkt in Ton, fast immer ohne Vorzeichnungen. Bei der endgültigen Fassung glättete er dann die raue, unfertig wirkende Oberfläche, Zeichen und Spuren des Entstehens, bewusst nicht aus. So blieben Frische und Lebendigkeit erhalten.

Hermann Hallers Werke befinden sich in vielen Museen, u.a. im Museum of Modern Art, New York. In Zürich ist heute noch sein Atelier am See zu besichtigen und zwei sehr bekannte Bronzeplastiken: das Denkmal von Hans Waldmann (1435-1489), eine grosse Reiterfigur und bei der Landiwiese das «Mädchen mit den ausgestreckten Armen».

Infos

Künstler:innen
Datum
Art des Kunstwerkes
Public Art
Material

Bronze

Technik
Bronzeguss
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General-Guisan-Strasse 18
4800 Zofingen
Schweiz

Künstler:innen

Details Name Portrait
Hermann Haller