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Arp. Reise im Orient

Arp. Reise im Orient

Am 9. April 1960 unternehmen Hans Arp und Marguerite Arp-Hagenbach die Kulturreise „Ostern im Heiligen Land“, um unter der Leitung des Kunsthistorikers Robert Stoll das Kulturerbe des Nahen Ostens zu entdecken. Die Gruppe begibt sich nach Kairo und Gizeh, wo sie die Pyramiden und die Sphinx besichtigt. Nächste Etappe der Reise ist Jerusalem, wo die Teilnehmer die wichtigsten heiligen Orte der Stadt besuchen, deren östlicher Teil damals zu Jordanien gehörte. Das Ehepaar Arp verlängert den Israelaufenthalt im Künstlerdorf Ein Hod (bei Haifa), welches 1953 von Marcel Janco gegründet wurde. Die Begegnung mit Janco, Mitbegründer der Dada-Bewegung, sowie das kreative Umfeld in Ein Hod regen den immer offenen und neugierigen Arp dazu an, mit neuen Materialien und Ausdrucksmitteln zu experimentieren. So entstehen in Zusammenarbeit mit israelischen Kunsthandwerkern Schmuckstücke, sowie Keramikarbeiten.

Diesem noch weitgehend unbekannten Kapitel im Arpschen Kunstschaffen ist die Ausstellung der Fondazione Marguerite Arp gewidmet. Die Schau beginnt mit einigen Werken von Arp, Taeuber-Arp und Janco aus der Dadazeit und ist in den weiteren Abschnitten auf die Orientreise fokussiert. Als Vorlage für den Schmuck greift Arp auf frühere Werke zurück. So erkennt man etwa das Relief Die Zwillinge (1956) im gleichnamigen Anhänger, oder die Stickerei J’ai pensé à une fleur(1923-26) in einer Brosche. 
Die Fotografie mit Hans Arp vor der Sphinx leitet zu Beispielen seines dichterischen und plastischen Werkes über, welche im Zusammenhang mit Ägypten stehen, wie die Bronzeskulptur Kleine Sphinx (1942), welche mit seinem träumerischen und phantastischen Universum verbunden ist. 

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Ausstellung
Datum
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Institutionen

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Fondazione Marguerite Arp
Schweiz
Locarno-Solduno
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