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DAS KÜNSTLERKLEID UM 1900 IN MODE, KUNST UND GESELLSCHAFT

Die Einheit von Kunst und Leben, nach der die Reformbewegungen um 1900 strebten, war Anlass für Künstler, auch das Kleid der Frau in ihre neuartigen Gestaltungsexperimente einzubeziehen. Die ästhetische Gestaltung wurde zum Ausgangspunkt einer künstlerischen Reform, die auf die Umbrüche in Politik und Gesellschaft reagierte und einen neuen Kunstbegriff prägte. Ausgehend von der ersten Künstlerkleid-Ausstellung in Deutschland, die 1900 in Krefeld stattfand, untersuchen die Kunstmuseen Krefeld erstmals die komplexen Wechselbeziehungen zwischen freier Kunst, Kunsthandwerk, Mode, Fotografie, Tanz und Werbung im Kontext der Reformbewegung und stellen das Künstlerkleid als Teil der Idee des Gesamtkunstwerks vor. Das Bild der Frau in seinen unterschiedlichen Facetten – von der Frau als dekorativem Objekt bis zur Frau als Künstlerin und emanzipierter Unternehmerin – rückt ebenso in den Blick wie die europäischen Netzwerke: Zwischen den deutschen Zentren der Reformbewegung und der Wiener Werkstätte, der englischen Arts and Crafts Bewegung, vor allem der Glasgow School, und der Entstehung der Haute Couture in Paris insbesondere mit Paul Poiret lassen sich enge Verflechtungen aufzeigen.
Vorstellungen von Individualität und Persönlichkeit beziehungsweise gesellschaftlicher Rolle, die um 1900 neu entstehen, prägen bis heute unser Verständnis von Mode. Diese Zusammenhänge sollen in einem breit angelegten Rahmenprogramm für den Besucher erlebbar gemacht werden.
Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog in deutscher und englischer Sprache.

Kuratorinnen: Dr. Magdalena Holzhey und Dr. Ina Ewers-Schultz

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Kaiser Wilhelm Museum
Joseph Beuys-Platz 1
47798 Krefeld
Deutschland

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