The Breeze Whips Gently — Mario Sala

....dass man also nicht mehr das Wo, das Wann, das Warum und das Wozu an den Dingen betrachtet; sondern einzig und allein das Was; auch nicht das abstrakte Denken, die Begriffe der Vernunft, das Bewusstsein einnehmen lässt; sondern, statt alles diesen, die ganze Macht seines Geistes der Anschauung hingibt, sich ganz in diese versenkt und das ganze Bewusstsein ausfüllen lässt durch die ruhige Kontemplation des gerade gegenwärtigen natürlichen Gegenstandes, sei es eine Landschaft, ein Baum, ein Fels, ein Gebäude oder wasauchimmer; indem man, nach einer sinnvollen deutschen Redensart, sich gänzlich in diesem Gegenstand verliert, d.h. eben sein Individuum, seinen Willen, vergisst und nur noch als reines Subjekt, als klarer Spiegel des Objekts bestehen bleibt;...

Arthur Schopenhauer, Die Welt als Wille und Vorstellung, Band 1, 1. Buch

MARIO SALA

The Breeze Whips Gently

6. September – 19. Oktober 2024

Ahnungslos, in die Ferne blickend streicht plötzlich der Wind so seltsam über die Haut, unbewusste Gefühle und Wahrnehmungen überkommen Dich und plötzlich fühlst Du Dich ausserhalb von Deinem Körper.

„Bitte treten Sie aus sich heraus“, fordern die jüngsten traumwandlerisch präzisen Visionen des Mario Sala.

In dieser Millisekunde scheint ein Flimmern Dich zu elektrisieren.  Die Umgebung scheint sich in segelartigen Tüchern zu verwandeln. Dazwischen sitzen Sensoren, wimmernd und jauchzend. Sie sausen in Sekundenbruchteilen zwischen den flirrenden Streifen hin und her und erzeugen so einen Landschaftseindruck.

Gegenüber bilden einzelne „Baci di Carceri“ an der Wand ein süsses Labyrinth, in einer überbordenden Splitterung unserer Porträts. Es sind die „Kerkerküsse“ in denen wir mit uns spiegelnd konfrontiert werden, um aus uns hinauszutreten. 

Das Schönste an einer Brise ist: sie braucht keine Grenzen von Schrift, Gedanken und Räumen zu beachten, sie ist frei, ausserhalb von uns.

Für weiter Informationen und Bildmaterial wenden Sie sich bitte an info@nicolavonsenger.com