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In seinem sechs Jahrzehnte umfassenden Schaffen hat sich Gerhard Richter (*1932) mehrmals mit dem Thema Holocaust und der Darstellbarkeit der Verbrechen des Nationalsozialismus auseinandergesetzt. Erst in seinem „Birkenau“-Zyklus, der 2014 entstanden ist, fand der Künstler einen Umgang mit und eine Form für das Thema.

Dem Werk liegen vier Fotografien zugrunde, die von Häftlingen des KZ Auschwitz-Birkenau heimlich und unter Lebensgefahr aufgenom-men wurden. Im ersten Schritt hat Gerhard Richter die Fotos in vergrößertem Maßstab auf Leinwände übertragen. Als das Ergebnis nicht seinen Erwartungen entsprach, begann er sie zu übermalen, bis schließlich die Figuration verschwand.

Gezeigt werden diese vier abstrakten Bilder zusammen mit vier grauen Spiegeln, die den Gemälden gegenüber hängen und den Abzügen der vier Fotos aus dem Konzentrationslager in einer Installation, die von Spiegelungen, Referenzen und Bezügen geprägt ist. In seinem „Birkenau“-Zyklus stellt Richter grundsätzliche Fragen nach den Möglichkeiten und Grenzen der Malerei und der Repräsentation. Er schafft einen Raum für Reflexion und Erinnerung.

Zu sehen sind auch neue Zeichnungen und eine Auswahl aus der Werkgruppe der übermalten Fotos. 

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Ausstellung
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Künstler:innen

Details Name Portrait
Gerhard Richter

Institutionen

Titel Land Ort Details
K21 Kunstsammlung NRW
Deutschland
Düsseldorf
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