Direkt zum Inhalt

Manifesta 11 Parallel Event

„Terras do sem fim“ (Von der Gewalt der Geschichte) heisst die Ausstellung des chilenischen Künstlers Gonzalo Díaz, die am 26. April 2016 im Johann Jacobs Museum eröffnet wird. Díaz zitiert einen Romantitel (das Buch erschien 1943) des brasilianischen Schriftstellers Jorge Amado, der auf packende Weise die Gewaltverhältnisse auf den Kakaoplantagen beschreibt. Daneben bezieht sich Díaz auf die erklärte Programmatik des Johann Jacobs Museums, das am Leitfaden von Rohstoffen wie Kaffee und Kakao die Kunstgeschichte als globale Geschichte wirtschaftlicher, kultureller und politischer Verflechtungen begreift.
Díaz rechnet nicht zu der Sorte Künstlern, die sich im Auswalzen der sozialen Misere ergehen (und damit ihr Werk auffetten), sondern adressiert die soziale Misere beziehungsweise deren Ursachen auf grundlegende Weise: Was bedeutet eigentlich „einen Horizont zu überschreiten“? – sei es im Sinne der geistigen Weiterentwicklung, im Sinne der Erschliessung neuer Ressourcen, im Sinne der Eroberung ferner Länder? Und wo verläuft die Trennlinie zwischen Erweiterung und Übergriff?  
All diese Fragen sind relevant – für das Verständnis der unbändigen Energie, die im Profitstreben steckt, zur Regelung des zwischenmenschlichen Umgangs sowie zur Herstellung einer ökologischen Balance zwischen Mensch und Umwelt.

Infos

Veranstaltungstyp
Ausstellung
Datum
-
E-Mail
Share

Künstler:innen

Details Name Portrait
Gonzalo Diaz

Institutionen

Titel Land Ort Details
Johann Jacobs Museum
Schweiz
Zürich
Zürich