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huber.huber

Das Kunstprojekt
Die Zahlen des UNHCR sind alarmierend: Aktuell sind über 80 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht. Und die Zahlen steigen kontinuierlich weiter an. Das Schweizer Künstlerduo huber.huber wollen mit künstlerischen Mitteln auf diese Umstände aufmerksam machen. Statt mit plakativen Symbolen oder Slogans zu moralisieren, schaffen sie einen subtilen Zugang zu dem herausfordernden Thema, indem sie an unsere Empathiefähigkeit appellieren. Würde man nur eine Träne für jeden Menschen auf der Flucht weinen, so wären das unvorstellbare 120 000 Liter, sagen die Künstler.

Für die Installation “80 000 000 Tränen - für Menschen auf der Flucht” verteilt das Künstlerduo huber.huber in der Universitätskirche Marburg unzählige, offene Gefäße voller Tränen. Die Gefäße stehen überall, einzeln oder dicht als kleine Stillleben arrangiert und erinnern an die Menschen auf der Flucht. Zudem ist das Kreuz, das zentrale Symbol des Christentums, mit einem weißen Banner mit der Aufschrift “Imagine” verhüllt. Stell dir vor, so viele Menschen. Stell dir vor…

Die Unterstützung von Marburger Bürger*innen ist gefragt
Bitte bringen Sie Gefäße, die Sie entbehren können, bis zum 30.01. in die Universitätskirche. Es ist egal, aus welchem Material und wie groß die Gefäße sind. Ihre Töpfe, Gläser, Vasen, Schüsseln, Suppenteller, Flaschen, Schalen, Tassen usw. können Sie an der gekennzeichneten Stelle in der Universitätskirche abstellen. Auf diese Weise werden Ihre Gefäße Teil der Installation.

Das Künstlerduo
Geboren und aufgewachsen sind die Zwillingsbrüder Markus und Reto Huber in Münsterlingen (Schweiz). 2002‒2005 studierten sie an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich. Seither arbeiten sie unter dem Namen huber.huber gemeinsam. Die künstlerische Praxis von huber.huber gründet im Arbeitsprinzip des Samplings, das sich vor allem in Form der Collage manifestiert. Diese Methode des Sammelns, Herauslösens und Neumontierens setzt das Künstlerduo auch in der Skulptur, der Installation, der Fotografie und im Video ein. Mit ihren Arbeiten waren sie in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen vertreten, u.a. im Kunsthaus Zofingen (2020), in der Kunsthalle Arbon (2016) oder im Museo Cantonale d’Arte in Lugano (2009); bei der Biennale Immagine in Chiasso (2021), in der Mitte - Winter Group Show im Mitte Franklin St. Project Space in New York (2018), in Yesterday Will Be Better im Aargauer Kunsthaus (2010) oder in Shifting Identities im Kunsthaus Zürich (2008/09). Im kirchlichen Kontext machten die Künstler zuletzt 2020 mit ihrer Installation Energy - oder das verlorene Paradies in der Zürcher Johanneskirche auf sich aufmerksam. huber.huber leben und arbeiten in Zürich.

Infos

Veranstaltungstyp
Ausstellung
Datum
-
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Künstler:innen

Details Name Portrait
huber.huber

Institutionen

Titel Land Ort Details
Universitätskirche Marburg
Deutschland
Marburg
Marburg