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Zeitgenössische hyperrealistische Malerei in der Photobastei

Die Ausstellung HYPER’23 zeigt in der Photobastei vom 21. September 29. Oktober 2023 fotorealistische Malerei aus der Schweiz, Frankreich, Italien, Deutschland und England. Der Fotorealismus feierte Anfang der 1970er Jahre überwältigende Erfolge. Er machte die Realität zum ersten Ursprung und letzten Ziel eines Kunstwerks. Unterdessen ist er weltweit bekannt und erfährt er unter dem Oberbegriff Hyperrealismus eine stark polarisierte Behandlung: von vielen Kunsthistorikern vernachlässigt, aber von einem Publikum von Liebhabern, die für diese übersteigerte Sicht der Realität empfänglich sind, bewundert. Die Ausstellung will eine Bestandesaufnahme zum zeitgenössichen Hyperrealismus schaffen.


«Gemälde wie Fotografien» evozieren beim Publikum und in den Medien stets eine positive Reaktion. Dem Hyperrealismus wird in der Regel unter dem Stichwort «Das sind keine Fotos!» reflexartig ein gewisses Wohlwollen, oder zumindest ein ehrliches Staunen entgegengebracht. Denn die Maler*innen arbeiten zuweilen monatelang an einem Bild. Die Frage, welche Motive, welche Komposition, welche farbliche und athmosphärische Umsetzung sie wählen, wird aufgrund des immensen Aufwands für ein solches Bild – das oft einer schnelllebigen und zufälligen Fotografie ähnelt – zu einer grundlegenden, faszinierenden wie auch inspirierenden Fragestellung.

Hyperrealismus hat in den letzten Jahren deshalb eine wachsende Anzahl von Künstler*innen und Fans angezogen, die von der unglaublichen Detailgenauigkeit und dem Realismus der Werke fasziniert sind. Die hyperrealistische Szene ist insbesondere in Spanien, Italien und Frankreich sehr virulent, selbstbewusst und gut vernetzt. Auch in der zeitgenössischen Kunst beginnt Hyperrealismus zunehmend eine wichtige Rolle zu spielen. Eine Bestandesaufnahme in Form einer Ausstellung scheint deshalb naheliegend!

 

ZUM KURATOR CHRISTOPH EBERLE
Christoph Eberle, hyperrealistischer Maler, geboren 1969, lebt und arbeitet in Zürich. Der diplomierte Architekt ETHZ begann in seiner frühen Jugend zu malen, war über 20 Jahren freiberuflicher Grafiker und lebt heute von der Malerei.

Wegen seiner präzisen Maltechnik wurde er bereits vor vielen Jahren an eine Ausstellung mit hyperrealistiascher Malerei nach Paris eingeladen. Dank den darob erstandenen Kontakten und den folgenden Ausstellungen im Ausland und der Schweiz ist er weltweit bestens mit Exponenten des Hyperrealismus vernetzt und stets aus erster Hand am Puls der diesbezüglichen Aktivitäten. Zudem ist er Juror bei den FiKVA Awards, Belgien, unterhält mit Jacques Bodin die Website hyperrealism.net, das digitale «Who is Who» des Hyperrealismus. An der HYP’ART, ein dem weltweiten Hyperrealismus gewidmeten Ausstellungsprojekt in Belgien 2024, vertritt er mit Franz Gertsch die Schweiz.


Er war Initiant und Ko-Kurator der sehr gut besuchten Gruppenausstellung REAL’23 im Kunst(Zeug)Haus, Rapperswil-Jona. Das Ziel von REAL’23 war es, die tatsächlich existierende, technisch anspruchsvolle realistische Malerei in der Schweiz ausfindig zu machen und ihr eine Plattform zu bieten. Mit HYPER’23 geht er nun einen Schritt weiter und bringt eine Auswahl aktueller Arbeiten des Hyperrealismus aus der näheren europäischen Umgebung in die Schweiz.
www.christopheberle.ch

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