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A Torn-Apart Book of Myself (Ein zertrenntes Ich-Buch)

François Piron (Kunstkritiker, Kurator, Dozent und Verleger, Lyon/Paris) präsentiert den Künstler Jules Lagrange (*1989, Besançon, Frankreich) und schreibt: Jules Lagrange arbeitet stets mit den Überbleibseln und Abfällen einer persönlichen und kollektiven Geschichte und setzt dabei bewusst veraltete Techniken und Materialen ein, um sich gegen bestimmte Formen der industriellen Produktion und gegen die beschleunigte Zirkulation von Bildern und Objekten zu wehren. Stattdessen achtet er auf die Eigenart von Handwerk und Tradition und auf die Emotionen, die diese auslösen. Die vier Skulpturen, welche in der Ausstellung präsentiert werden, sehen aus wie Altäre, Kabinette, Särge und Gedächtnisboxen. Sie sind allesamt geschickt und geduldig mit aus dem Elternhaus des Künstlers entnommenen Holzplanken gefertigt. Und sie flüstern uns zu, sie seien Relikte aus der Vergangenheit, behutsam in Behältnisse für Sehnsüchte und Träume verwandelt, schwebend in der Zeit. (…..) Ein Schatten-Puppentheater, auf 16mm-Film gedreht und geschnitten von Jules Lagrange zusammen mit einer Gruppe von Schulkindern, vervollständigt das Ensemble. Nebst diesen Arbeiten werden in der Ausstellung auch zwei Leporellos mit Radierungen des Schweizer Künstlers Klaus Lutz (1940 - 2009), einem grossen Verehrer des Werks von Robert Walser, gezeigt. Jules Lagrange und ich wollen damit Klaus Lutz würdigen, einen noch immer unterschätzten Künstler und Filmemacher. Seine Film- und Grafikarbeiten treten immer höchst bescheiden auf, dahinter verbirgt sich jedoch eine unglaublich vielschichtige und komplexe Arbeitsweise. Genau wie bei Robert Walser, der auf die Frage, warum er aufgehört habe Romane zu schreiben, sagte: „Der Roman, woran ich weiter und weiter schreibe, bleibt immer derselbe und dürfte als ein mannigfaltig zerschnittenes oder zertrenntes Ich-Buch bezeichnet werden können". 

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Jules Lagrange

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