Jürg Stäuble

... Jürg Stäubles Schaffen setzt im Umfeld der Minimal Art an. Über die Auseinandersetzung mit Land Art und Konzeptkunst findet er aber bald zu einer eigenständigen Kunstpraxis. Das Hermetische der spezifischen Objekte und der geometrisch reinen Form wird durch die Dimension der körperlichen Raumerfahrung und Interaktion erweitert ... Ende der 1990er-Jahre entwickelt Stäuble die Form seiner skulpturalen und zeichnerischen Arbeiten auf geometrischen Prinzipien. Basierend auf einem Raster aus Kreisen und Dreiecken, dessen Linien mit dem Zeichenstift gefolgt wird, entstehen amorph wirkende Figuren, denen jedoch eine regelmässige Struktur zugrunde liegt. Sie stellen eine gezielte Auswahl aus unendlich vielen Möglichkeiten dar. Darauf folgen Arbeiten, welche auf der Durchdringung, beziehungsweise Überlagerung unterschiedlicher Wellen beruhen. Für die daraus entwickelten Raumarbeiten verwendet der Künstler Materialien wie Holzfaserplatten, Aluminium, aber auch Styrofoam. Ausgesparte Teile in den flächigen Gebilden, glänzende Oberflächen oder das Fehlen eines Formzwangs lassen jede Arbeit von Jürg Stäuble trotz ihrer realen Schwere leicht erscheinen. Es sind Formen, die offensichtlich mit dem Zufall spielen ohne zufällig zu wirken, entschieden sind und dennoch das mögliche Andere miteinbeziehen ...