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Konstellation Nr. 1

KREISE ZIEHEN - KONSTELLATION NR. 1

9. Oktober bis 30. Oktober

Vernissage: Freitag, 8. Oktober 2021, 19 Uhr; Einführung von Sarah Mühlebach, Kunsthistorikerin, Kuratorin PTTH://

Artist Talk: Samstag, 23. Oktober 2021, 16 Uhr, mit Marcel Glanzmann

Klangintervention: Urban Mäder, Klangkünstler aus Luzern. Temporäre Klanginstallation von Donnerstag, 28. bis Samstag, 30 Oktober 2021

Live-Konzert: Urban Mäder, Freitag, 29. Oktober 2021, 19.30 Uhr

Finisssage: Samstag, 30. Oktober 13 - 16 Uhr

Öffnungszeiten: DO / FR 16 - 19 Uhr // SA 13 - 16 Uhr

Die Künstlerin ist jeweils am Freitag und Samstag anwesend.

Kreise ziehen – Konstellation Nr. 1 reiht sich als ein weiteres Werk in die nun schon seit mehreren Jahren andauernde Auseinandersetzung der Künstlerin mit Steinen ein. Es ist eine Weiterentwicklung der Werkserie Steine umkreisen, in welcher die Künstlerin Steine auf kleinformatigen Blättern unterschiedlich umkreist hat. In Kreise ziehen – Konstellation Nr. 1 konzentriert sich die Künstlerin auf den Kreis als Moment einer gleichförmigen Bewegung, die sich als individuelle, expressive Geste in ihrer Spur jedoch jedes Mal ganz anders äussert und die Vollkommenheit eines perfekten Kreises immer wieder neu befragt.

Auf schmalen, unterschiedlich langen Papierbahnen und Leinwänden bilden Tuschekreise unterschiedlichste Bewegungsmuster, die sich in der ortspezifischen Installation in den grossen Ausstellungsraum des B74 ergiessen und neue Musterungen und Bewegungsformen bilden. Dabei lösen sich die Grenzen des dynamischen Raumgefüges mehrfach auf. Es entsteht eine immersive Wirkung, in welche man als Besuchende eintauchen kann.

Obwohl eine extreme Dynamik herrscht, die auch an physische Grenzen gehen kann, braucht die Betrachtung Zeit. Denn erst mit der Zeit beginnt das Auge Formen und Musterungen zu erkennen, beginnt sich der Raum und die damit verbundenen Erfahrungen den Betrachtenden zu öffnen. Die Bewegung bedingt somit auch ihr Gegenteil – die konzentrierende, fokussierende Ruhe. Eingezeichnet in die Installation im grossen Hauptraum und im kleinen Kabinett des B74 mit zwei unterschiedlich grossen Tuschekreisen, die ebenfalls auf schmalen Papierbahnen umgesetzt sind. Obwohl sie Ruhezentren markieren, stellen sie sich durch ihr eigenes Bewegtsein selbst in Frage und stellen damit Fragen in den Raum. Die Zeichnung bzw. die Installation fordern uns als Betrachtende nicht nur in unserer Wahrnehmung heraus oder regen unsere Phantasie und Imagination an, sondern sie werden zu Reflexionsräumen, in welchen sich existentielle Fragen stellen lassen.

In die Installation von Stella Pfeiffer integriert sich die temporäre Klanginstallation von Urban Mäder, Klangkünstler aus Luzern. Er nimmt den ursprünglichen Werkansatz des Steine umkreisens, der sich in der Installation vom Stein als Initiator Kreise zu ziehen, vollständig emanzipiert hat, wieder auf. Indem sich durch seine Klänge neue Kreise öffnen, schliesst sich der Kreis wieder zurück zu seinen Anfängen.

Urban Mäder zu seiner Klanginstallation und Performance: „Die Installation "Kreise ziehen" von Stella Pfeiffer hat mich inspiriert, eine klangliche Ergänzung zu kreieren. Die raumgreifende Installation soll durch feine und unaufdringliche Klänge eine besondere Präsenz erhalten. Steine sind lebendige Natur wie Tiere und Pflanzen. Ihre bewegende und akustische Seite ist sehr fein und kaum vernehmbar. Mit klanglichen Interventionen, die mehr irritierend und hintergründig sind, kann das physische Jetzt verstärkt und zu einem Wahrnehmungs-Ganzen wachsen.“

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