Language of Color

Olten - Das Kunstlabel Nomadic Art Projects präsentiert mit «Language of Color» die erste Einzelausstellung der Künstlerin Maya Rochat (*1985) im Kanton Solothurn.  Als Pop-Up Kunstraum im Stadtzentrum von Olten dient erneut ein grosses, vorübergehend leerstehendes Kleidergeschäft. 

Wie schon der Titel der Ausstellung «Language of Color» suggeriert, geht es hier um den spektakulären Einsatz von Farbe. Diese Erwartung trifft denn auch wie massgeschneidert auf die in Lausanne lebende Künstlerin Maya Rochat zu. Ihre Sprache ist die Farbe. In ihren Werken verschmilzt sie Schichten von Fotografie, Malerei, Video, Performance und Installation miteinander. Auch entstehen durch eigens entwickelte chemische Prozesse sich überlagernde Projektionen, die sie raumfüllend einsetzt. Die Atmosphäre dieser fantastischen Farbwelten scheinen Eindrücke aus der Natur nachzubilden, organische und anorganische, sich laufend mutierende Materien, Felsen, Magma bis hin zu Einblicken in entlegene galaktische Formationen. Der nahezu psychedelische Farbenrausch ist von hypnotisierender Anziehungskraft. 

Die suggestive Wirkung ihrer Rauminstallationen wird durch einen meditativen Musikhintergrund tranceartig aufgeladen. Dieses immersive, sinnliche Erleben fordert uns zur freien Deutung heraus. Das Vergängliche und der immerwährende Wechsel in der Natur wird im Werk von Maya Rochat allegorisch dargestellt und ist durch den unaufhaltsamen Fluss und die Bewegung in der visuellen Umsetzung spürbar und allgegenwärtig. Dieser Schlüsselgedanke liegt einer ihrer letzten Werkserien auch explizit zugrunde, «The Rock is a River».  

Maya Rochats Werke wurden bereits in wichtigen internationalen Kunstinstitutionen ausgestellt, so in der Tate Modern London, im Palais de Tokyo Paris, im Musee des Abattoires de Toulouse sowie im Fotomuseum Winterthur oder dem Centre d’Art Contemporain Geneve. Maya Rochat ist mehrfache Preisträgerin wichtiger Kunstpreise.  

Mit dieser ortsspezifisch gestalteten Rauminstallation in Olten streben Künstlerin und Ausstellungsmacher danach, in dieser belasteten Zeit möglichst vielen Menschen ein weites und nachhaltiges Zeitfenster zu öffnen, das Angst vergessen und Hoffnung aufkommen lässt, was im Erleben dieser ästhetischen Farbfusionen in «Language of Color» durchaus innewohnt.