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Lucio Fontana (Argentinien 1899 – Italien 1968) zählt international zu den Schlüsselfiguren der Kunst des 20. Jahrhunderts und ist als Wegbereiter neuer Formen und Konzepte, vergleichbar mit Persönlichkeiten wie Kasimir Malewitsch und Marcel Duchamp. Seine inspirierende Wirkung auf inzwischen mehrere Generationen von Künstler*innen ist unübersehbar. Dessen ungeachtet hat es in Deutschland seit fast 30 Jahren keine museale Ausstellung mehr gegeben, die Fontanas Geltung und seinem bis in die Gegenwart reichenden Einfluss gerecht wird.

Mit „Lucio Fontana: Erwartung“ möchte das Von der Heydt-Museum Fontanas komplexes Gesamtwerk anhand ausgewählter Arbeiten möglichst umfassend erlebbar machen: von den figurativen bis zu den konzeptuellen Arbeiten, von der Keramik bis zur Rauminstallation. Wegweisend, wenn nicht brisant ist Fontanas Schaffen insbesondere deshalb, weil er es ganz der Erfahrung von Raum und Zeit widmete. Angesichts einer durch die elektronischen Medien immer fluider werdenden Bildwelt erscheint seine schon 1946 gestellte Diagnose, die Geschwindigkeit sei die entscheidende Erfahrung der Moderne, heute aktueller denn je. Andererseits kann man Fontanas Arbeiten als Antithese zur potentiell totalen Überformung der realen durch die digitale Welt verstehen, verdanken sie ihre Wirkung doch einem elementar bildhauerischen, wenn auch vielfach höchst unkonventionellen Zugriff auf das Material.

Die Ausstellung entsteht in Kooperation mit der Fondazione Lucio Fontana, Mailand. Die italienische Botschaft Berlin übernimmt die Schirmherrschaft.

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Von der Heydt-Museum
Deutschland
Wuppertal
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