Mario Comensoli

Anlässlich seines Centenario zeigt die Galerie Valley Art eine spannende Auswahl sämtlicher Epochen des kritischen Realisten. Der intensive Höhepunkt der Ausstellung präsentiert die letzte Dekade seines eindrücklichen Schaffens. Die Vernissage findet am Samstag, 10. September um 19:00 Uhr statt.

Als einer der bedeutendsten Vertreter des Schweizer Realismus ehrt die Stiftung Mario und Hélène Comensoli den 100. Geburtstag des 1993 verstorbenen Künstlers mit verschiedenen Ausstellungen und Anlässen in der ganzen Schweiz und macht so sein Lebenswerk einer breiten Öffentlichkeit zugänglich. Das Finale dieser Ausstellungsserie bildet die Galerie Valley Art, Kemptpark 12, 8310 Kemptthal.

Mario Comensoli im «The Valley»
Der Künstler erlangte mit seinen stets der gesellschaftlichen Gegenwart entnommenen Inhalten seiner Werke internationale Aufmerksamkeit und Anerkennung. Mit dem Pinsel eingefangenen Emotionen, quasi aus dem “hier und jetzt”, dem Momentum des Beobachters heraus entstanden Kunstwerke, die manchmal spielerisch, manchmal bitter, jedoch immer aus einem poetischen Blickwinkel heraus einen Spiegel der Gesellschaft darstellten. So ehrte ihn das Zürcher Kunsthaus 1989 mit einer umfassenden Retrospektive seines Gesamtwerkes. Unzählige Ausstellungen im In-, und Ausland begeisterten während mehr als 50 Jahren seine stets wachsende Anhängerschaft.

Grosses Herz und ein Auge für Aussenseiter
Comensoli’s Geist war in stetem Kampf mit denjenigen, die ihn in ein System einbinden wollten. Er war kein politischer Maler, doch waren es stets die Randfiguren der Gesellschaft, die ihn faszinierten. Nach einer in Paris erlernten postkubistischen Phase, der “Peinture du mouvement”, waren es vor allem seine Ölbilder italienischer Arbeiter-Immigranten in den 50-er Jahren, die „Lavoratori in blu“, welche seine frühe Bekanntheit begründeten. Danach folgten die farbigen Bilder der 68-er Generation. Sie waren geprägt von Feminismus, Emanzipation und reiner Lebens- und Konsumfreude. Ende der 70-er Jahre entstanden mit «Discovirus» die schwungvollsten Bilder tanzender Jugendlicher, während in den 80-er und 90-er Jahren die Bilder der „No-Future-Generation“, die von der Gesellschaft marginalisierten Drogensüchtigen des Platzspitz in Zürich sowie die Zürcher Jugendbewegung, zu seinen vielleicht bedeutendsten Bildkompositionen wurden. 

Mario Barino, Präsident der Mario und Hélène Comensoli Stiftung sagt: “Mario Comensoli erforscht in seinen Bildern zugleich die Opfer und Drahtzieher unserer Zeit und führt sie uns in all ihren Schattierungen vor Augen. Es ist dies eine Konstante seines künstlerischen Schaffens, welche ihren starken Charakter in einem lyrischen Realismus findet.»

VALLEY ART, Kemptpark 12, 8310 Kemptthal
Vernissage: Samstag, 10. September 19:00 – 22:00
Finissage: Sonntag, 13. November 14:00 – 16:00