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Grüsse aus dem Bergell

Am Dorfausgang des Grenzortes Castasegna, unweit der Werksiedlung Brentan, baute Bruno Giacometti (1907–2012) Ende der Fünfzigerjahre im Auftrag des Bundes eine Zollstation als freistehenden Solitär. Während die zeitgleich entstandenen Häuser der Wohnkolonie die Anpassung an den Bestand suchen, hebt sich das Zollhäuschen pointiert von seiner Umgebung ab. Es präsentiert sich als ein Exponat modernster Schweizer Architektur ohne den geringsten Hauch einer regionalistischen Tendenz. Souverän behauptet sich der feingliedrige Bau gegenüber dem spätklassizistischen Zollhaus auf der anderen Strassenseite, dessen gravitätischer Strenge er mit einer frivol anmutenden Leichtigkeit begegnet. Der elegante Pavillon, ein Staatsbau im Kleinformat, bringt eine beschwingte Note ins Grenzareal. Er repräsentiert ein Land im Aufbruch, fortschrittsgläubig und zukunftsorientiert, kulturell und technisch auf der Höhe der Zeit.

In dem weiterhin auch als Warteraum der Postbushaltestelle genutzten – zur Architekturikone gewordenen - Pavillongebäude, entsteht unter Leitung des Kurators Luciano Fasciati mit der SALA VIAGGIATORI ein neues Ausstellungsformat. Eine wandfüllende Vitrine wird mittels thematischen Ausstellungen zweimal jährlich bespielt, welche sich zeit- und disziplinenübergreifend bildender Kunst, Design sowie der Alltagskultur widmen.

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Institutionen

Titel Land Ort Details
Sala Viaggiatori
Schweiz
Castasegna
Castasegna