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CECILY BROWN, BROOK HSU, SANYA KANTAROVSKY, VALENTINA LIERNUR, DANA SCHUTZ, TSCHABALALA SELF, CHARLINE VON HEYL

Die Beziehung zwischen Mutter und Kind bzw. zwischen Caretaker und Infant wird in der bildenden Kunst traditionell als eine symbiotische Verschmelzung dargestellt. Siehe etwa die Marienbildnisse von Raphael. Diese Ausstellung wirft jedoch – inspiriert von der englischen Psychoanalytikerin Melanie Klein – einen anderen Blick auf jene frühkindlichen „Objektbeziehungen“, die unser Verhältnis zu anderen Personen ein Leben lang prägen. Neben Liebe und Zuwendung ist die Bindung des Kleinkindes an seine Mutter oder an seinen Caretaker Klein zufolge auch durch Aggressionen, Ambivalenzen und Angstphantasien gekennzeichnet. The Mother Position versammelt künstlerische Arbeiten, in denen die komplexen Abgründe dieser Objektbeziehung aufscheinen und verhandelt werden. Auch die langfristigen Folgen dieses paradigmatischen Verhältnisses klingen an. Eben weil keine künstlerische Praxis ohne Objektbezug auskommt, lohnt sich die Auseinandersetzung mit den ebenso libidinösen wie destruktiven Objektphantasien. Dass schlechte Gefühle, Spaltungen und einseitige Verwerfungen die sozialen Interaktionen unserer heutigen Gesellschaft maßgeblich bestimmen, liegt demnach nicht nur an der vielbeschworenen „Polarisierung“ oder an den Sozialen Medien. The Mother Position demonstriert vielmehr, dass unsere Beziehungen zu anderen auch Ausdruck eines inneren psychischen Lebens sind, das ins Außen projiziert wird (während äußere Ereignisse introjiziert werden).  Die Ausstellung befasst sich weniger mit Mutterschaft im engeren Sinne als mit einer psychischen Position und ihren Objektbeziehungen, die in der frühen Kindheit ihren Ausgangspunkt nehmen. Nach Klein nehmen wir diese Position im Laufe unseres Lebens immer wieder ein. Mehr noch; Es handelt sich um eine Position – und dies ist das zentrale Argument von The Mother Position – , die auch die Beziehung der Künstler*innen zu ihren Objekten prägt und in diesen gelegentlich sogar aufscheint.

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Contemporary Fine Arts Basel
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