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yes!yes!yes!no!no!

Ein Ausstellungsprojekt über Freiheit von der Künstlerin Olivia Wiederkehr in der Kunsthalle Wil 

Der Titel der Ausstellung bezieht sich auf die einzigartige menschliche Fähigkeit, etwas zu erschaffen. Erschaffen ist eine bewusste Aktion: ja, das will ich, genauso wie: Nein, das will ich nicht. Oder wie Hannah Arendt dies nennt: Wir Menschen haben die Fähigkeit zum Handeln und Sprechen – und Sprechen ist nichts Weiteres, als eine andere Form des Handelns – was uns zu politischen Wesen macht. Agieren bedeutet seit jeher: ja ich will etwas in Bewegung setzen, was zuvor nicht da war.
 
Olivia Wiederkehr fokussiert sich seit Jahren in die Erforschung von diversen ephemeren und haptischen Räumen und deren Eigenschaften. Mit ihrer Arbeit «Le jeux est fait - l'espace perdu, 2012» zeigte die Künstlerin, in einer installativen Performance, das enge Zusammenspiel von Räumen und Schutzräumen, deren Fragilität und ephemere Kurzlebigkeit. Fragemente aus Interviews mit Extrembergsteiger und Tagebucheinträge von verschollenen Alpinisten verdeutlichen dabei die Bedeutung dieser Räume, der menschliche Umgang damit und das Überschreiten der Grenzen in der Natur. In der Arbeit «How to generate Wisdom, 2017» beschäftigte sich Olivia Wiederkehr mit historischen Grenzen und deren Auswirkungen in die Gegenwart. Grenzen die unsichtbare Linien bilden, die im Sozialen, Gesellschaftlichen, Politischen, sowie Räumlichen existieren und wahrgenommen werden können. In ihrer Installation in der Kunsthalle Wil erforscht die Künstlerin die dialektische Beziehung von Raum und Wert. Vom erdachten Raum der Freiheit, seinen Möglichkeiten und Grenzen und seine Fragilität in einer demokratischen Gesellschaft.

Olivia Wiederkehr ist eine spannende, konsequente Künstlerin die Risiken sucht. Sie fordert sich permanent heraus und setzt sich neuen Fragestellungen aus – und so auch das Publikum. Ihr Ausdruck findet Sie in der Performance, aber auch in installativen- und partizipativen Arbeiten. Ein wichtiger Teil ihrer künstlerischen Forschung gilt der Auseinandersetzung mit philosophischen Texten und der Metaphysik. Für Ihre Einzelausstellung in der Kunsthalle Wil hat sich Olivia Widerkehr mit dem Essay «Die Freiheit, frei zu sein» von Hannah Arendt beschäftigt. Darin beschreibt die grosse politische Theoretikerin Arendt (1906-1975), die Freiheit als ein Raum, der von uns Menschen aktiv behandelt werden soll. Olivia Wiederkehr entwirft in der Ausstellung «Yes! Yes! Yes! No! No!» ihre eigenen gedanklichen Strategien und Handlungsfelder und involviert dabei die Besucher in diesen Gedankenprozess mit einer atmosphärischen Installation.

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Ausstellung
Datum
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Olivia Wiederkehr

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