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Die Position Oberwallisin der Galerie zur Schützenlaube stellt zwei Oberwalliser und ihre künstlerische  Betrachtungen über das Kopftuch ins Zentrum der Ausstellung.

Eliane Zinner, gebürtig aus Visp, lebt und arbeitet seit ihrem Studium in Zürich. 
Ausgelöst von einer persönlchen Betroffenheit begann sie sich mit dem uralten Kulturgut des Kopftuchs zu befassen. Ihre Malerei zeigt Tücher aus unterschiedlichen Zeiten und Kulturen, von denen nur eine kleine Auswahl in der Ausstellung in Visp zu sehen sein wird. Es geht Eliane Zinner darum, dem Betrachter seine Assoziationen hinter diesem „Stück Stoff“ bewusst zu machen, indem das Tuch losgelöst von einem Kontext vor schwarzem Grund steht. Es umhüllt das Abwesende, zeigt nur die eigene Schönheit und wird so selbst zur Skulptur.

Thomas Andenmatten aus Brig ist bekannt durch seine Fotoreportagen zu verschiedenen Themen. In der Schützenlaube kontrastieren seine zum grossen Teil in schwarz-weiss gehaltenen Fotografien die Malerei von Eliane Zinner. Andenmatten zeigt die gelebte Tradition der Walliser Frauen von Visperterminen anlässlich des Fronleichnahmsfestes im Jahr 2000. Vor allem die ältere Generation trägt selbstbewusst das Sonntagskleid mit Fransenkopftuch. Traditionelle Kleidung steht hier ganz selbstverständlich neben der modernen städtischen Kleidung. Zur vertieften Darstellung mischt Thomas Andenmatten in der Schützenlaube Reportage und Studiofotografie welche die gebräuchlichen Kopftücher ins Zentrum des Bildes rückt.

Die Sichtweisen der beiden Künstler so unterschiedlich sie sind, illustrieren doch ein gemeinsames Thema: das Kopftuch als Alltagskleidung, als Schmuck und als Verhüllung, in vergangenen wie gegenwärtigen Zeiten.

 

Zur Vernissage am Samstag 17. August um 18.00 Uhr spricht Thomas Antonietti über Mode, Macht und Tracht im Wallis.

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Galerie zur Schützenlaube
Schweiz
Visp