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Ausstellung

Jürg Ottiger Natur und Landschaft haben Jürg Ottiger schon immer fasziniert, sei es auf den Inseln in der Ägäis oder unmittelbar vor der Haustür im Jura. Mit der Zeit galt sein Blick nicht mehr der Weite, sondern konzentrierte sich zunehmend auf Felsformationen und Steine, in denen der Künstler in seinen Worten «wiederum Schluchten, Täler und Berge» sieht, «also wieder die ganze Landschaft». Jeder Stein ist letztlich für sich wieder ein Berg. Ottiger fotografierte die Steine und Felsen, er hat sie in Öl und Acryl gemalt, die Schichten und Linien in Linol und Holz geschnitten. Seit ein paar Jahren arbeitet er häufig auch mit flüssiger Tusche. Zum Gestein sind neuerdings auch Bäume hinzugekommen. Auch hier interessiert den in Luzern geborenen, seit vielen Jahren in Solothurn lebenden und arbeitenden Künstler die Form des Baumes, vor allem aber wieder der Blick aufs Nahe, auf die Rinde, in der sich wieder ganze Landschaften eröffnen. Patricia Bieder

Noé Herzog Der junge Solothurner ist Autodidakt und hat dennoch in seinen feingliedrigen Zeichnungen bereits eine prägnante Formensprache gefunden. Diese hat er durch intensives Skizzieren auf Reisen entwickelt und erprobt sie nun in der Konzentration auf Lichteinflüsse und Farb- verläufe. Dabei nimmt Noé Herzog genaue Beobachtungen seiner Umwelt ebenso in die Gestaltung mit auf wie zufällige Ideen oder Inspirationen durch eigene zuvor geschaffene Werke. Auch wenn die Bilder linear geprägt sind, wird durch die Staffelung der Einzelelemente ein Tiefenraum erzeugt und man könnte durchaus von Landschaftsbildern sprechen. Allerdings ist das Figürliche bisher immer Bestandteil seiner Bilder gewesen. Martin Rohde.

Sabine Amstad Die Künstlerin gibt Einblicke in ihre formalen und inhaltlichen Wege. Sie bestimmen die Wahl der Bildträger, Bildinstrumente wie auch die Arbeitsmethoden. In der Werkreihe im fluss bringt Sabine Amstad Wasser, Pigmente, ihre Hand, ihren ganzen Körper in Bewegung. Sie lässt Farbe tröpfeln, streicht sie über das Papierkorn, beschleunigt den Fluss, tupft eine Bildzone aus, trocknet Stellen mit dem Lappen, stoppt eine nasse Linie mit dem Finger, lotet die Schwerkraft der feuchten Flecken aus, dringt in Zwischenschichten vor. Immer erforscht Sabine Amstad elementare Kräfte der Natur: Wasser, Eis, Schnee und Tau, Wind und Staub, Licht und Schatten, Blütenpollen. Im Innern der Künstlerin werden Energien frei. Der Fluss mutiert zum Energiefeld. Die Wasserwege werden zum Ereignis. Auf einem Papier oder Tuch fliessen sie über Flächen, überziehen Ränder, gliedern Bildzonen, dringen in den Grund des Trägermaterials ein, leuchten auf, ziehen von dannen. Die Vibrationen der Punkte, Linien und Streifen wandeln zum Fluss. Alles bleibt im Fluss, innen und aussen. Alles wird greifbar, wird Gestalt, wird Gegenwart. Otto Heigold

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