Valentin Magaro

2004 erwarb Werner Kempf aus Zürich die erste Werkgruppe von Valentin Magaro. Dieser Ankauf war der Auslöser für eine Sammelleidenschaft, welche bis heute angehalten hat. Mittlerweile umfasst die Sammlung über 50 Werke und etliche Skizzenbücher. Nachdem bereits 2020 die Serie „27 Schutzmantelmadonnen“ als Leihgabe an der ersten umfassenden Museumsausstellung „Valentin Magaro im Dialog mit Heinrich Danioth“ im Haus für Kunst Uri zu sehen war, wird nun im Kunsthaus Elsau erstmals die ganze Privatsammlung der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Ausstellung bietet so mit ausgewählten Werken einen Überblick aus 17 Jahren künstlerischer Entwicklung.

Parallel zur Privatsammlung von Werner Kempf werden neue Arbeiten des Künstlers vorgestellt. Zum aktuellen Anlass hat Valentin Magaro ein mehrfarbiges Leporello (42 x 240 cm) angefertigt, gedruckt im bekannten Steindruckatelier von Thomi Wolfensberger in Zürich. Diese Lithografie mit dem Titel „HCON REMMI TBEL SIVLE“ befasst sich mit der Visualisierung gängiger Verschwörungstheorien. Ein gesellschaftliches Phänomen, welches seit der Corona-Krise zu einem medialen Dauerthema geworden ist.

1996 schloss Valentin Magaro (geboren 1972 in Münsterlingen) die Ausbildung zum wissenschaftlichen Zeichner an der Schule für Gestaltung Zürich ab. Seither arbeitet er an einer eigenständigen Bildsprache. In seinem sich stetig ausbreitenden Kosmos entstehen komplexe Bilder voller Rätsel und Anspielungen. Seine Arbeiten waren an diversen Gruppenausstellungen wie zum Beispiel dem Seedamm Kulturzentrum, Kunstmuseum Winterthur, Kunstmuseum St. Gallen, Kunstmuseum Kanton Thurgau, Haus für Kunst Uri, Georg-Kolbe Museum Berlin, Kunstmuseum Singen, Kunsthaus Grenchen, Kunstmuseum Olten, Kunstmuseum Solothurn. Wichtige Einzelausstellungen waren 2007 im Kunstraum Kreuzlingen, 2009 in der Kunsthalle Winterthur, 2016 in der Willi-Sitte Galerie in Merseburg und 2020 im Haus für Kunst Uri. Valentin Magaro erhielt für seine Arbeit den Adolf- Dietrich Förderpreis (2007), einen Förderpreis der UBS Kulturstiftung (2009), den Förderpreis der Internationalen Bodensee Konferenz (2010) und einen Förderbeitrag des Kantons Thurgau (2012). Seine Werke sind in zahlreichen öffentlichen und privaten Kunstsammlungen sowie namhaften Firmensammlungen vertreten.

Öffnungszeiten: Freitag, Samstag, Sonntag 14 – 18 Uhr