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Christian Falsnaes‘ Werk entsteht vor dem Hintergrund der Geschichte partizipativer Kunst. Es steht in der Tradition von Body Art, Fluxus oder Happening. Seine Kunst ist, im Sinne Umberto Ecos, „offen“ – er schafft „offene Kunstwerke“. Seit einigen Jahren ist Falsnaes mit Performances bekannt geworden, die auf der Idee beruhen, das Publikum zum Mitmachen zu animieren. Gemeinsam tanzen, gemeinsam musizieren, gemeinsam malen, den Künstler auf Händen tragen, sich küssen, Wände ansprühen, mit Motorsägen arbeiten – all das hat Falsnaes bereits mit Hilfe des Publikums gemacht, oder hat es sein Publikum ganz alleine machen lassen. „Die Idee den Betrachter in den Entstehungsprozess einer Arbeit einzubeziehen, interessiert mich sehr“, sagt er. „So entstehen erst Erfahrungen, die eine Bedeutung haben. Statt aber nur das Resultat zu zeigen, versuche ich, die Erfahrung selbst zu teilen.“ (Die Welt, 10.09.2015). Falsnaes untersucht in seinen Arbeiten gruppendynamische Prozesse und soziale Rituale und sorgte so jüngst auch auf der Manifesta 11 in Zürich und der Art Basel für Furore. Das Schlüsselwort in der Kunst von Christian Falsnaes lautet: Motivation 
Der 1980 in Kopenhagen geborene Künstler ist ein Motivator, er bringt Leute dazu, Dinge zu tun, die sie sonst nicht tun würden. Seine Performances sind popkulturell eingefärbte Happenings, bei denen es mitunter auch darum gehen kann, eine positive Stimmung zu kreieren. Das mindert aber nicht die Ambivalenz, mit der man oft an solchen Performances teilnimmt. Falsnaes’ Aktionen bauen auf der Erkenntnis auf, wie einfach es ist, Menschen für etwas zu begeistern: „Es gibt eine gewisse Trägheit in der Kunst, die ich durchbreche. Die Leute sind schnell zu begeistern, sich selbst einzubringen. Viele sehnen sich nach Utopie und Vision.“ (art – Das Kunstmagazin, 19.06.2013).

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Christian Falsnaes

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