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Ort: Ausstellungsraum, EG

Während der Vernissage aktiviert Kris Lemsalu ihre Skulptur Mama is in your bed (2022) mit einer Langzeitperformance und gedenkt ihren weiblichen Ahnen. In ihrer Arbeit teilen sich verschiedene Keramikobjekte ein Bett: zwei Vulven, ein Hase und eine Eule. Die vulvaförmigen Kugeln tragen die Fellmäntel von Lemsalus Mutter und Grossmutter. Dadurch sind sie mit der Erinnerung an die beiden Frauen aufgeladen. Mit ihrer eigenen körperlichen Präsenz ergänzt die Künstlerin die Arbeit zu einer «weiblichen Dreifaltigkeit»: Sie thematisiert, wie wir die Eigenschaften unserer Mütter und Grossmütter erben – wie wir durch ihre Erfahrungen und Traumata geprägt werden. Auf dem Rücken trägt die Künstlerin während der Performance ihr spirituelles Krafttier («spirit animal»), eine Schnecke aus Keramik, denn: Veränderung braucht Zeit.

Kris Lemsalu (*Tallinn, 1985) lebt und arbeitet zwischen New York und Tallinn (Estland). Sie schafft Objekte und Installationen, die ihr oft als Ausgangspunkt oder als Bühne für Performances dienen. Ihre Arbeiten und Projekte waren u.a. hier zu sehen: High Line Art, New York (2021); KW Institute for Contemporary Art, Berlin (2020); Secession, Vienna (2018); Goldsmiths Centre for Contemporary Art, London (2018). 2019 vertrat Lemsalu Estland auf der 58. Biennale von Venedig.

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