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Werkbetrachtung «hingeschaut» zur Plastik von Walter Linck mit Marina Stawicki

Im Rahmen der aktuellen Ausstellung zum künstlerischen Schaffen der bekannten Schweizer Keramikerin Margrit Linck (1897–1983) wird in der Werkbetrachtung des Monats April eine Plastik ihres Ehemannes Walter Linck (1903–1975) in den Fokus gerückt.

Der Bildhauer und Plastiker wuchs in Bern auf und liess sich zunächst in Zürich und später an der Akademie der bildenden Künste in Berlin ausbilden. Während seine frühe figürliche Plastik geprägt war vom naturalistischen, antiklassischen Stil und Frauenakte sowie Portraits entstanden, entwickelte sich sein Werk nicht zuletzt aufgrund der Grauen des Zweiten Weltkriegs in eine komplett andere Richtung.

Einen entscheidenden Einschnitt im Schaffen Walter Lincks stellte die fast vollständige Zerstörung seines bisherigen plastischen Werks dar, das der Künstler 1943 in der Aare versenkte. Unter dem Eindruck der Geschehnisse setzte er sich mit der Darstellung leidender, in sich zusammengesunkener Kreaturen auseinander und begann immer stärker die Körper zu entmaterialisieren. In den frühen 1950er-Jahren entdeckte er die Werkstoffe Stahl und Eisen für sich. Nach der ersten Auseinandersetzung mit der spielerischen Formensprache eines Joan Miró (1893–1983) entstehen seine charakteristisch filigranen Konstruktionen mit elastischen Stahldrähten und Federstahlbändern. Er nutzte das energetische Potential und die hohe Elastizität des industriellen Fertigprodukts als Mittel der Kinetik. Gemeinsam betrachten wir die Plastik aus der Sammlung des Kunstmuseums Olten.

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