1. Strasbourg Biennale

Mit der Strasbourg Biennale wird das historische Stadtbild der europäischen Hauptstadt Straßburgs erstmalig Schauplatz einer künstlerischen Auseinandersetzung von internationalem Renommee. Unter dem Titel Touch Me – Being a Citizen in the Digital Age präsentiert die erste Ausgabe der Strasbourg Biennale Arbeiten von zwanzig Künstlern aus neun verschiedenen Nationen, die sich kritisch und auf vielfältige Weise mit den Fragen und Folgen einer digitalen Gegenwart auseinandersetzen. Während die digitale Revolution ihren Lauf nimmt, Menschen und Objekte immer enger miteinander vernetzt sind und das Internet als unerschöpfliche wie umstrittene Quelle von Wissen und Austausch wahrgenommen wird, erscheinen Fragen nach persönlicher Freiheit und digitalem Dasein diskursbestimmend in aktuellen Gesellschaftsdebatten. Welchen Status hat der Mensch in der digitalen Welt? Was für eine Beziehung führen wir mit unseren virtuellen Ebenbildern? Und was bedeutet es „Mensch“ zu sein in einer Zeit, in der Technologien stetig invasiver werden? Die Strasbourg Biennale setzt an diesen Fragen an und führt sie weiter, als reflexive Initiative für eine zeitgenössische Untersuchung dieser transformativen Realität.

TEILNEHMENDE KÜNSTLER
Aram Bartholl (DE), Vincent Broquaire (FR), Paolo Cirio (IT), Claude Closky (FR), Constant Dullaart (NL), Mark Farid (UK), Jia (CHN), Philipp Lachenmann (DE), Florian Mehnert (DE), Harding Meyer (DE), Adrien Missika (FR), Alain Della Negra (FR) & Kaori Kinoshita (JP), Trevor Paglen (USA), Evan Roth (USA), Anike Joyce Sadiq (DE), Sarah Ancelle Schönfeld (DE), Louis-Philippe Scoufaras (CAN).

AUSSTELLUNGSORTE
Hauptausstellungsort der Strasbourg Biennale ist das im Herzen der Neustadt gelegene Hôtel des Postes. Das UNESCO-geschützte ehemalige Postamt wurde 1897 von den Berliner Architekten Edwald von Rechenberg und Ernst Haake unter Wilhelm II. nach fortschrittlichsten städtebaulichen und architektonischen Prinzipien erbaut. Als zeitgeschichtlicher Zeuge des Fortschritts der Telekommunikationstechnologie gegen Ende des 19. Jahrhunderts ungiert das Hôtel des Postes heute als Bindeglied zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft – als historisch bedeutender, wie architektonisch eindrucksvoller Rahmen für die zeitgenössischen Fragen der Ausstellung. Anlässlich der Strasbourg Biennale wird das Gebäude nun erstmalig der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, bevor es anschließend einer umfassenden baulichen Erneuerung unterzogen wird.