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Alexia Turlin in der Salle Jules Crosnier
Besprechung

1776 haben in Genf der Uhrmacher Louis Faizan und der Naturforscher Horace-Bénédict de Saussure die Société des Arts gegründet, eine der ältesten Akademien in Europa und eine der ersten Gesellschaften mit kulturellen Zielsetzungen in der Schweiz. Sie besteht aus drei Sektionen, «classes» genannt: «Agriculture et Art de Vivre», «Beaux-Arts» und «Industrie et Commerce». Sitz der Société des Arts ist seit 1863 das Palais de l'Athénée.

Joachim Grommek in der Galerie artfinder
Besprechung

Die Malerei von Joachim Grommek (*1957) täuscht einen falschen Eindruck vor, in dem sich dann doch ihre ganze Wahrheit offenbart. Der in Berlin lebende Künstler bringt eine frappierende Trompe-l'&#156il-Technik zum Einsatz, die er mit Codes ungegenständlicher Bildsprachen kreuzt. So agiert die Abstraktion auf doppeltem Boden: What you see is what you see - aber doch auch pure Illusion.

Caro Niederer im Kunstmuseum

Die diesjährige St. Galler Manor-Kunstpreisträgerin Caro Niederer (*1963) präsentiert ihr Schaffen in vier klar gegliederten Räumen, die über die Frage nach der Entstehung des Wertvollen miteinander verhängt sind. «Leben mit Kunst» - so der Titel - zeigt erstmals die Bandbreite und Konsequenz dieses langsam wachsenden, eigenwilligen künstlerischen Schaffens.
St. Gallen — Kunstmuseum St.Gallen

«Skulptur» in der Kunsthalle
Besprechung

Es ist die vierte Ausstellung in der Kunsthalle Wien, die in weiten Kreisen das Thema «Realismus in der Kunst» umspielt. Von der «Barocken Party» über «Tableaux vivants», zuletzt «Lieber Maler, male mir» mit Blick auf realistische Malerei steht jetzt die Kategorie «Skulptur» im Zentrum.

Josephine Pryde in der Secession
Besprechung

«Da die Fluchtwege, die einstmals von kreativer Ablenkung versprochen worden waren, gleichzeitig mehr und mehr verstopft werden, stellt sich doch die Frage, was eine Kunstausstellung als temporäre Konzentrationsanstrengung überhaupt leisten kann.» In einem Kunstumfeld, in dem ein Ausstellungserfolg mehr und mehr am temporären Zerstreuungseffekt gemessen wird, mutet Josephine Prydes mit suffragettenhafter Verve vorgetragene Forderung nach einer «Konzentrationsanstrengung» im Kunstraum geradezu heroisch an.

Nives Widauer in der Galerie semina rerum
Besprechung

«Kambium» nennt Nives Widauer ihre Ausstellung und verweist damit auf jene Zellschichten der Pflanzen, die für das Breitenwachstum verantwortlich sind. Und der Titel dient gleichsam als Metapher für die Ausstellung, die sich den unterschiedlichen Entwicklungen der Künstlerin widmet.
Zürich — semina rerum

Not Vital bei Caratsch de Pury & Luxembourg

Not Vital, der zu den interessantesten Schweizer Künstlern seiner Generation gehört, steht seit langem in einem transkulturellen Dialog. Schon frühzeitig aus der Enge seiner Unterengadiner Heimat in Sent ausgebrochen und in die Anonymität von New York eingetaucht, fühlt sich Not Vital (*1948) mittlerweile als Nomade in New York, Italien, Indien und in der Wüstenstadt Agadez im Niger ebenso heimisch wie in seinem Bergdorf. Ihm und der Tradition des Bergtals ist er allerdings geistig immer noch sehr verbunden, wovon die neuen Skulpturen und Assemblagen bei de Pury & Luxembourg ein beredtes Zeugnis ablegen.

Zürich «Parkett - 20 Years of Artists' Collaborations» im Kunsthaus

Das Kunsthaus Zürich ehrt das zwanzigjährige Bestehen der renommierten Kunstzeitschrift «Parkett» mit der integral gezeigten Sammlung von 150 Werken der seit 1984 erschienenen Künstlereditionen.
Zürich — Kunsthaus Zürich

Joseph Egan und Richard Francisco bei Annemarie Verna

Die beiden amerikanischen Künstler Joseph Egan und Richard Francisco haben sich ganz der Malerei verschrieben. Die intimen Räume im Soussol der Galerie bieten den kleinformatigen Arbeiten, die wie im Dialog zwischen Freunden zusammengebracht worden sind, ein adäquates, abgeschirmtes Ambiente.

Der Landschaftsarchitekt Günther Vogt im Architekturmuseum
Besprechung

Die Präsentation, die dem Werk des Gartenarchitekten Günther Vogt gewidmet ist, gehört zu jenen, welche das Unvermögen besonders deutlich werden lässt, verbal nicht dahin zu finden, wo das ausgestellte Ereignis stattfindet: in die Natur. Und mit dieser unüberbrückbaren Differenz sind wir schon mitten drin in der Ausstellung. Denn was will diese transportieren, lautet die Frage, wie setzt sie sich mit Landschaftsarchitektur auseinander und wie lässt sich darüber sprechen.