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Renée Levi bei Nicolas Krupp
Besprechung

Die in Basel lebende Künstlerin Renée Levi (*1960) ist bekannt für ihre wandfüllenden Sprayarbeiten mit fluoreszierenden Farben. In der aktuellen Ausstellung befragt sie die eigene Bildsprache: Statt mit Leuchtfarben sprüht sie mit dunklem Acryl, statt der Wand oder den MDF-Platten verwendet sie Leinwände und statt den sich wiederholenden Patterns sprayt sie die Linie als Linie.
Basel — Nicolas Krupp

Die RAF-Ausstellung in KW Institute for Contemporary Art
Besprechung

RAF, das Kürzel steht für Rote Armee Fraktion und ist nach wie vor ein rotes Tuch in der bundesrepublikanischen Gesellschaft. Zumindest ist die Erinnerung an diese Terrororganisation nach wie vor so präsent, dass gilt, was der Bundesinnenminister a. D. Gerhart Baum bei der Eröffnung gesagt hat: Eine Gruppe junger Menschen hat der Bundesrepublik den Krieg erklärt und der Staat hat diese Kriegserklärung angenommen. Ähnliche Sprengkraft hat es offenbar, wenn sich eine Kunstinstitution dem (Nach-)Leben der RAF in Kunst und Medien widmet und die Bilder, die in unser kollektives Gedächtnis eingeflossen sind, ausstellt. Genau darin besteht nämlich die Beunruhigung: Man bewegt sich jenseits exakter, verhandelbarer Begrifflichkeit. Und wer hat die Deutungshoheit über die Bilder?

Philipp Gasser und Esther van der Bie in der Galerie Beatrice Brunner
Besprechung

Mit knappen Linien und kahlen Rohren skizzieren Esther van der Bie (*1962) und Philipp Gasser (*1958) Wälder, die zu Resonanzräumen der Fantasien und Erwartungen des Betrachters werden.

Georg Herold in der Kunsthalle
Hinweis

Georg Herold gilt als einer der wichtigsten deutschen Gegenwartskünstler. Zu Gesellschaft und Politik bezieht der Professor für Bildhauerei an der Düsseldorfer Kunstakademie ebenso ironisch Stellung wie zur Kunst der Moderne und Postmoderne. Zentrales Anliegen seiner «Antikunst» ist Aufklärung: Mit...

«Über Schönheit» im Haus der Kulturen
Hinweis

Was haben Schönheit und Kunst heute noch miteinander zu schaffen? Die Verbindung des Wahren, Guten und Schönen scheint längst obsolet zu sein. «Schönheit boomt» behauptet dagegen der Pressetext, «im Alltag, in der Kunst und der Wissenschaft. Sie ist ins Zentrum künstlerischer Kreativität und...

«Madonna» im Kunsthaus
Hinweis

Man hört «Madonna» und assoziiert eine provokative und schillernde Popmusikerin. Dabei ist die Madonna eigentlich die Gottesmutter und sie wurde und wird als solche seit Jahrhunderten verehrt. 1984 aber hat Louise Veronica Ciccone, Nacktmodel und Studiosängerin, den Namen Madonna mit «Like A Virgin»...
Dresden — Kunsthaus Dresden

«Spielen» im Deutschen Hygiene Museum
Hinweis

Im «Homo ludens» veröffentlichte Johan Huizinga 1938 die These, dass sich menschliche Kultur im Spiel entfalte, dass Spiel eine Grundkategorie menschlichen Verhaltens sei. Max Frisch entwarf 1937 das gegenteilige Menschenbild als Reaktion auf die fortschreitende Technisierung der westlichen Welt. Im...

«Akademie» im Kunstverein
Hinweis

Heute gibt es Kunstschulen fast wie Sand am Meer, dazu noch diverse Kuratorenlehrgänge und Kulturmanagementkurse. Wie wird an solchen Orten Kunst gelehrt und gelernt, welchen Zwängen und Richtlinien oder auch hehren Idealen sind die Kunstausbildungsstätten heute unterstellt. Das Projekt «Akademie»...
Hamburg — Kunstverein Hamburg

Santiago Sierra in der Kestnergesellschaft
Hinweis

Letztes Jahr hat Santiago Sierra (*1966 in Madrid, lebt seit 1995 in Mexiko-Stadt) das Kunsthaus Bregenz mit 300 Tonnen schweren Steinen besetzt, wodurch er die Statik des KUB (angeblich) an Grenzen brachte. Jeder Besucher wurde aufgefordert, sich zu überlegen, ob er den gefährdeten Bau betreten...
Hannover — Kestner Gesellschaft

«Behind the facts» im Fridericianum
Hinweis

1968 wurde als Protest gegen die als konventionell und marktbezogen empfundene und auf amerikanische Pop und Minimal Art fokussierte Documenta 4 die Zeitschrift «Interfunktionen» gegründet. Neue unkonventionelle Formen des künstlerischen Ausdrucks an denen die 60er Jahre wahrlich nicht arm waren -...