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Shirana Shahbazi im Centre d'Art Contemporain
Besprechung

Im Genfer Centre d'Art Contemporain findet derzeit die erste grössere Einzelausstellung von Shirana Shahbazi (*1974) in der Schweiz statt. Gleichzeitig zeigt die Zürcher Galerie Bob van Orsouw neue Werke der jungen, in Teheran geborenen Künstlerin. Shirana Shahbazi ist Absolventin der Fachhochschule Dortmund und der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Zürich. Sie hat sich mit ihren eigenwilligen Fotoinstallationen bereits international einen Namen gemacht.

Martha Rosler im Sprengel Museum
Besprechung

Wer dieser Tage nach der Verbindung von Kunst und Politik fragt, ist bei Martha Rosler an der richtigen Adresse. Die 1943 in New York geborene Künstlerin, deren erste umfassende Einzelausstellung in Deutschland derzeit im Sprengel Museum Hannover zu sehen ist, gehört zu den wahrhaft engagierten Vertretern einer interventionistischen Praxis. Videos, Performances, Installationen, Foto-Text-Collagen, Fotografien und Diaprojektionen, nicht zuletzt aber zahlreiche theoretische Schriften kennzeichnen ihr umfangreiches Werk.
Hannover — Sprengel Museum

Charlotte Posenenske in der Galerie im Taxispalais
Besprechung

Das Werk von Charlotte Posenenske (1930-1985) stellt aus mindestens zwei Gründen eine Ausnahmeerscheinung dar: Zum einen, weil Posenenske in den späten sechziger Jahren eine der wenigen erfolgreichen Künstlerinnen in einer international überwiegend von männlichen Protagonisten bestimmten Kunstwelt war. Zum anderen, weil sie ihre künstlerische Praxis Ende 1968 - zu einem Zeitpunkt, als ihre kunstbetriebliche Anerkennung einsetzte - als beendet erklärte.

Documentary Creations im Kunstmuseum
Besprechung

Vom Dokumentarischen wird vor allem im Kontext von Fotografie und Film gesprochen, die Kunst hat mit anderen Begriffen, beispielsweise dem des Realismus, operiert. Die Ausstellung in Luzern nimmt den aktuell viel diskutierten Begriff des Dokumentarischen auf, um ihn in Form einer selbstreferenziellen Fragestellung ins Zentrum der Kunst zurückzulenken.
Luzern — Kunstmuseum Luzern

Denis Savary in der Galerie Sima

Musik nimmt in den Videoarbeiten von Denis Savary eine zentrale Funktion ein. Dies wird in «Perpetual Motion Food», der ersten Einzelausstellung des jungen Schweizer Künstlers, deutlich. Dabei geht es weniger um Musik als Kunstform oder, noch grundsätzlicher, als akustisches Phänomen, sondern um ihre Realisation in der Aufführung.
Nürnberg — Galerie Sima

Philippe Rahm im Centre Culturel Suisse

Was bleibt nach Hirschhorn? Nach Lärm und überbordender Materialfülle ist nun minimalistische Stille eingetreten im Pariser Zentrum. Stille, keine Leere. Denn die Räume sind der Gedanken voll über das, was wir nicht sehen, wenn wir Architektur erleben. Mit Philippe Rahm beginnt eine Reihe von drei Ausstellungen, die, so Ritter, sich alle «den kleinen Nichtigkeiten» widmen, «die uns umgeben, unwahrnehmbar oder unwichtig, und die dennoch unsere Lebenswelt konstituieren.»

Stephen Westfall in der Galerie Wilma Lock

In der Malerei des Amerikaners Stephen Westfall überlagern sich siebzig Jahre Kunst- und Fotografiegeschichte, alltägliche Eindrücke von der Strasse und minimalistische Poesie. In seinen jüngsten Bildern verdichtet er die Konstruktionen zu Meditationen über das Pulsieren des Lebens.
St. Gallen — Wilma Lock

Ingmar Alge und Stefan Mauck bei Roellin/Duerr

Die jungen Künstler Ingmar Alge (*1971) und Stefan Mauck (*1973) setzen sich auf jeweils unverkennbare Art und Weise mit dem Thema Haus respektive Behausung auseinander. Als einer der (wenigen) Überschneidungspunkte springt die offenkundige physische Absenz des Menschen ins Auge. Dennoch ist der Mensch auf einer Metaebene spürbar. So etwa in Form assoziativer Vorstellungen seitens des Betrachters (Alge) oder als texturelle Fassadeneinschreibung (Mauck).
St. Gallen — Christian Roellin

John Baldessari im Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig
Besprechung

Mit gleich zwei Baldessari-Ausstellungen kann man sich derzeit in Österreich einen hervorragenden Überblick über das Schaffen des 74-jährigen US-amerikanischen Künstlers aneignen. Das Kunsthaus Graz zeigt neuere Arbeiten der letzten zwei Jahrzehnte, das Museum Moderner Kunst in Wien konzentriert sich auf eine sehr umfangreiche Aufarbeitung des Frühwerks von John Baldessari bis zu den 1980er Jahren.

Rineke Dijkstra im Fotomuseum
Besprechung

Nach dem Jeu de Paume in Paris zeigt das Fotomuseum Winterthur eine grosse Retrospektive der Niederländerin Rineke Dijkstra. Mit strengen Frontalaufnahmen von jungen Menschen an verschiedenen Stränden der Welt begann sie Anfang der neunziger Jahre stille, von Gegenwart erfüllte Porträts zu schaffen. Mittlerweile scheint sich ein serielles Element als roter Faden durch ihre Arbeit zu schlingen.
Barcelona — Caixa Forum Barcelona