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Editorial

Medienintervention im Internet von René Pulfer für das Kornhaus Bern
Besprechung

Als Beitrag zu einem eingeladenen Wettbewerb realisierte René Pulfer eine Medienintervention, welche die Kunst im öffentlichen Raum als ein Öffentlichmachen sonst nicht sichtbarer Prozesse begreift. Die umfassenden Sanierungsmassnahmen im Zusammenhang mit dem Umbau des Kornhauses Bern sind ihm Anlass, einerseits Bauprozesse und ihre mediale Wahrnehmung darzustellen, andererseits das Internet als neuen öffentlichen Raum im Bereich Kunst am Bau zu deuten.

Georg Winter in der Städtischen Galerie Villa Merkel

Mit dem Projekt «Ukiyo Camera Systems. Entwicklungsbüro für Kameratechnik und neue Medien», das in der Villa Merkel erstmals umfassend präsentiert wird, hat Georg Winter (*1962) eine Organisationsform gefunden, die es ihm erlaubt, seine interaktiven, didaktischen und reflexiven Intentionen zu verknüpfen.

Ingrid Calame in der Galerie Rolf Ricke

In ihrer ersten europäischen Einzelausstellung zeigt Ingrid Calame aus Los Angeles eine abstrakte Malerei, die sich dem amerikanischen Colourfield-painting zu verdanken scheint: Kompositionen von bewegten, aber klar abgegrenzten monochromen Farbflächen.
Köln — DAM

Anton Egloff in der Galerie Hannelore Lötscher

Kernstück von Anton Egloffs Ausstellung ist «Storefront»: Die 75 gestapelten Kisten mit Zeichnungen und Objekten sind Skulptur und signalisieren zugleich ein plastisches Verständnis, das über die Skulptur hinausgreift und Räume des Denkens erschliesst.

Bodo Buhl in der Galerie Tanit
Besprechung

Seit Anfang der achtziger Jahre arbeitet Bodo Buhl konsequent an der Überwindung ästhetischer Vorgaben der Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts. Assoziativ und ironisch geht er mit dem bekannten Formenkanon um, lässt aber das in den neunziger Jahren so gern bemühte «Sinnstiftende» völlig aussen vor. Nach den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen im Frühjahr ?98 zeigt die Galerie Tanit neue Arbeiten.
München — Galerie Tanit

Louise Bourgeois, Jenny Holzer und Helmut Lang in der Kunsthalle am Karlsplatz
Besprechung

Wann immer die Kunsthalle am Karlsplatz den grossen Raum ohne Schachtelarchitektur bespielt, löst der erste Eindruck Begeisterung aus. Diesmal wird die frohe Stimmung noch gefördert durch die klare Aufteilung: in der linken Hälfte faszinierende, neue Arbeiten von Louise Bourgeois, Hologramme, «Twelve Oval Mirrors» und kleine Skulpturen in Vitrinen. Rechts Jenny Holzers Granitbänke, «The Survival Series», 1983–85, im Kreis angeordnet, dahinter eine Laufschrifttafel und als Abschluss Helmut Langs Spiegelwand, auf die, wie sollte es anders sein, ein rotgefärbtes Video mehrere Modeshows projiziert.

Richard Jackson in der Galerie Hauser & Wirth 1
Besprechung

Der 1939 in Sacramento geborene Maler und Installationskünstler Richard Jackson ist zuletzt im vergangenen Jahr bei der Biennale Lyon mit einer grossen Malmaschine hervorgetreten, bei der die Farbe mithilfe eines Autos im Raum verschleudert wurde. Seine neue Arbeit in Zürich ist autobiografisch geprägt.